Wiesau
30.12.2019 - 14:17 Uhr

Auch kritische Worte bei der Jahresschluss-Feier

Gerne hätte Karlheinz Zandt, Vorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt Senioren, allen langjährigen Mitgliedern gedankt. Viele aber waren verhindert, was Zandt bei der Jahresschluss-Feier sehr bedauerte.

Vorsitzender Karlheinz Zandt (rechts) und Zweiter Vorsitzender Erich Hader (links) zeichneten im Hotel "Deutsches Haus" Karlheinz Deubzer, Angela Gronau und Karl Bergler (ab Zweiter von rechts) für ihre langjährige Mitgliedschaft bei der IG Bauen-Agrar-Umwelt aus. Bild: wro
Vorsitzender Karlheinz Zandt (rechts) und Zweiter Vorsitzender Erich Hader (links) zeichneten im Hotel "Deutsches Haus" Karlheinz Deubzer, Angela Gronau und Karl Bergler (ab Zweiter von rechts) für ihre langjährige Mitgliedschaft bei der IG Bauen-Agrar-Umwelt aus.

Erneut hatte Karlheinz Zandt, der Vorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt Senioren, kurz vor Jahresschluss ins Hotel "Deutsches Haus" eingeladen, um in gemütlicher Runde das zurückliegende Jahr Revue passieren zu lassen. Zandt, der seit vielen Jahren das Amt des Vorsitzenden inne hat, beleuchtete in seinen Ausführungen auch das Miteinander der Rentner, die das Freizeitangebot der Gewerkschaft gerne nutzten. Der Mitterteicher versprach: "Die Busreisen finden großen Anklang und werden auch im kommenden Jahr mit neuen Zielen fortgesetzt."

Zandt zeigte sich aber auch sehr kritisch. "Die deutliche Anhebung des Rentenalters ist ein dreister Rentendiebstahl", zitierte er eine Aussage des Vorstandsmitgliedes Carsten Burckhardt beim 150. Jubiläum der Industriegewerkschaft in Wiesentheid. Weiter registrierte Zandt in den vergangenen Jahren eine starke Absenkung der sozialen Sicherung. "Die Erhöhung des Renteneintrittsalters bedeutet nichts anderes, als dass man, falls man die Rente früher in Anspruch nimmt, höhere Abschläge in Kauf nehmen muss." Nach Ansicht Zandts eine untragbare Lösung, "die auf dem Rücken der Beitragszahler ausgetragen wird". Die Gewerkschaft sei gefordert, auch weiterhin für ein stabiles Ruhestandsentgelt und für ein faires Eintrittsalter zu kämpfen, mahnte Zandt energisch.

Zahlreiche Vorteile

An anderer Stelle warb er auch um die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft im Rentenalter. "Sie profitieren von den Vorteilen", erinnerte der Sprecher unter anderem an den Rechtsschutz, zudem auch an den Versicherungsschutz in der Freizeit und an die Todesfallentschädigung nach einem Unfall. Zandt stellte außerdem fest: "Die Rentner bleiben der Industriegewerkschaft treu. Austritte gehören bei den Senioren eher zu den Ausnahmefällen."

Eine deutliche Abfuhr erteilte der Mitterteicher der Datenschutzgrundverordnung. "Damit wird die Arbeit deutlich erschwert", klagte Karlheinz Zandt. In aller Deutlichkeit forderte der Vorsitzende eine rasche Reform. "So kann ich nicht weiterarbeiten", machte er seinem Unmut Luft.

Auf der weiteren Tagesordnung hatte der Vorsitzende wie gewohnt Ehrungen stehen. Gekommen, um ihre Auszeichnung entgegen zu nehmen, waren Angela Gronau, Karl Bergler und Karlheinz Deubzer. Die Auszeichnungen für diejenigen, die aus persönlichen Gründen nicht kommen konnten, werde man nachreichen, versprach Karlheinz Zandt beim Verlesen der Namensliste: Seit 70 Jahren ist Heinrich Lucas dabei. Mitglied seit 60 Jahren sind Karlheinz Deubzer, Wilhelm Richtmann, Karl Ries und Hans Schraml. Vor 50 Jahren traten Karl Bergler und Ludwig Funk ein. Mitglied seit 40 Jahren sind Hans Beer, Anton Härtl und Christiane Runge sowie Manfred Stephan. Zudem wurde Angela Gronau für 25 Jahre Treue zur IG Bauen-Agrar-Umwelt geehrt.

 
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