"Dankeschön" sagen, ist ein Anlass. Zurück geht das Fischessen aber auf eine Wette, die nach Fertigstellung eines Regenrückhaltebeckens unweit der alten Kläranlage am Turnerslohweg geschlossen wurde. Der damalige Oberamtsrat am Wasserwirtschaftsamt, Hermann Seitz, stellte seinerzeit die Behauptung auf, dass man Karpfen, die in diesem Becken groß geworden sind, unbesorgt verzehren könne. Das in der Anlage gereinigte Wasser sei sauber und unbedenklich, soll der jetzige Pensionär seinerzeit hinzugefügt haben. „Seitz hatte Recht“, war Bürgermeister Toni Dutz froh, dass Wiesau verloren hatte. Die Tradition, gemeinsam frische Karpfen zu essen, wird seitdem fortgesetzt.
"Die Fische, die heute auf die Tische kommen, stammen aber aus heimischen Weihern", fügte Dutz im Restaurant „Deutsches Haus“ hinzu und freute sich, dass Wettgeber Hermann Seitz auch heuer wieder am Tisch Platz genommen hatte. Der Einladung folgten aber auch die Generalkonsularin der Tschechischen Republik Kristina Larischová, Regierungspräsident Axel Bartelt, Regierungsvizepräsident Christoph Reichert, Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Landrat Wolfgang Lippert, Ex-MdB Reiner Meier und viele weitere prominente Gäste.
Den musikalischen Auftakt machte die Falkenberger Zoiglmusik. Bereits im Vorjahr hatte der Landrat versprochen, für noch mehr Unterhaltung beim traditionellen Fischessen zu sorgen. „Ein Punkt ist schon lange fällig“, übergab Bürgermeister, Kreis- und Bezirksrat Toni Dutz das Wort überraschend an Landrat Wolfgang Lippert. Die einheitliche Oberbekleidung der beiden Wiesauer Rathausobereren Toni Dutz und Fritz Holm war bereits aufgefallen. Die gleiche Jacke trug auch Landrat Lippert. Das sei kein Zufall, machte Bürgermeister Dutz deutlich. „Das ist der Landkreisjanker, hergestellt aus Tirschenreuther Tuch, Knöpfen aus Bärnau und Karpfenleder aus dem Land der 1000 Teiche“, stellte Landrat Lippert die einheitlichen Kleidungsstücke näher vor. Ein ganz neues Exemplar – noch in Folie verpackt - überreichte er Regierungspräsident Axel Bartelt. Der Regierungspräsident verkörpere nicht nur die Oberpfalz, betonte Lippert. „Sie treten für unsere Region in hervorragender Weise ein“, fuhr der Landrat fort. Der Janker wurde sogleich angepasst. „Er sitzt“, stellte der Beschenkte beim Probetragen fest.
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