Seit Ende letzten Jahres besitzt die Feuerwehr Wiesau ein neues erstausrückendes Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). Damit – das wurde bei der Segnung am Samstag betont – sei die Wehr für unterschiedliche Einsätze gerüstet. Das neue Fahrzeug ersetzt das in die Jahre gekommene, 1997 angeschaffte Löschfahrzeug LF 16/12 mit dem Funkrufnamen Florian Wiesau 40/1. Die Ersatzbeschaffung sei ein „bedeutender Meilenstein“, betonte vor einigen Monaten der für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Feuerwehrmann Nico Tretter.
Der neue 16-Tonner mit Allradantrieb basiert auf einem MAN-Fahrgestell und bekam den Funknamen 40/1. Unter der Motorhaube stecken 320 PS. Im Fahrer- und Mannschaftsraum findet mit neun Sitzplätzen eine Gruppenbesatzung Platz. Der LKW verfügt über einen 2000-Liter-Wassertank, einen 120-Liter-Schaummitteltank, eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 2000 Litern pro Minute, einen Lichtmast und eine Seilwinde.
„Viel Herzschmalz“
Gesegnet wurde es am Samstag von zwei Geistlichen: Andreas Kraft von der evangelischen Kirchengemeinde und seinem katholischen Amtskollegen Pfarrvikar Pater James aus Wiesau. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Kevin Puss sagt: „Mich hätt’s fast umgehauen. Da steckt viel Herzschmalz drin.“
Bürgermeister Toni Dutz, der auch als Vertreter des Landrates anwesend war, sprach von „einem großen Tag für die Marktgemeinde Wiesau und deren Feuerwehr. „Ein Fahrzeug in solch einer Größenordnung hatten wir noch nie.“ Dutz beleuchtete die Zuschüsse: 125.000 Euro fließen vom Freistaat Bayern, 31.250 Euro vom Landkreis, und den Rest der Anschaffungskosten (635.977 Euro brutto) steuerte der Markt Wiesau hinzu.
Erstausrückendes Fahrzeug
Kreisbrandrat (KBR) Stefan Gleißner zeigte sich „stolz, dass ich das Fahrzeug mit in Dienst stellen darf.“ Das Blaulichtfahrzeuge beinhalte - so Gleißner, der auch Mitglied des Beschaffungsgremiums gewesen war - „viel neue Ausrüstung, die viel Übung bedarf“.
In seiner Ansprache bedankte sich Kommandant Christian Blohmann für den „Rückenwind der Gemeinde Wiesau.“ Beim Festakt gab's auch ein Geschenk des Unternehmens EHS Hochfranken aus Marktredwitz. Nach der Segnung überreichte Inhaber Hermann Krisch einen lebensrettenden Defibrillator.
Wie wurde das neue Fahrzeug finanziert?
- Anschaffungskosten: 635.977 Euro (brutto)
- 125.000 Euro vom Freistaat Bayern
- 31.250 Euro vom Landkreis Tirschenreuth
- Den Rest übernimmt der Markt Wiesau
Quelle: Bürgermeister Toni Dutz
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