Bürgermeister Toni Dutz, der in seinem Amtszimmer zuvor noch einige Briefe unterzeichnete, zeigte sich über den angekündigten Besuch der wortkargen Faschingsgesellschaft „Weiß-Blau“ sichtlich erleichtert. Seit Faschingsbeginn im November vermisste er seinen Rathausschlüssel. Seitdem fehlte auch der seinerzeit noch gefüllte Gemeindesäckel, den sein Stellvertreter Fritz Holm an die Narren, wenn auch nur zögernd, herausgerückt hatte. Am Aschermittwoch kehrten die entwendeten Sachen wieder zurück.
Das ausgediente Plakat mit dem Faschingsmotto „Its a kind of Maggie“ erinnerte zum letzten Mal an die Session 2019/ 2020. Ebbe im Geldbeutel nach dem Fasching? Da half nur eines: Am Aschermittwoch streifte man sich Trauerkleidung über. Die Geldbeutel wurden umgedreht. Dann wurden die leeren Börsen an eine Schnur gebunden und am Rathaus ausgewaschen, um damit für rosige finanzielle Zeiten zu sorgen. Danach begab sich die Trauergesellschaft, angeführt von ihrem Präsidenten Helmut Gleißner und der Vorsitzenden Kathrin Gleißner, einem Häufchen Elend gleich, wieder in ihre Fahrzeuge. Ziel war das Landgasthaus Gleißner in Muckenthal, um in aller Stille den tollen Tagen hinterher zu trauern.
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