Wiesau
07.06.2021 - 15:35 Uhr

Spatenstich für neues Wohngebiet am Sonnenhang in Wiesau

Am Kreuzberg in Wiesau entsteht ein neues Wohngebiet. Bis November soll es fertig sein. In Angriff genommen wird auch die Sanierung der Wasser- und Kanalleitungen im Gartenweg und in der Schönfelder Straße. Jetzt erfolgte der Spatenstich.

Der symbolische Spatenstich zur Schaffung eines neuen Wohngebiets am Kreuzberg erfolgte durch Bernhard Scharf (Vertreter der ehemaligen Grundstückseigner), Bürgermeister Toni Dutz, Reinhard Renner vom Ingenieurbüro Miller sowie Thomas Streber und Christopher April vom gleichnamigen Bauunternehmen Streber (von links). Bild: wro
Der symbolische Spatenstich zur Schaffung eines neuen Wohngebiets am Kreuzberg erfolgte durch Bernhard Scharf (Vertreter der ehemaligen Grundstückseigner), Bürgermeister Toni Dutz, Reinhard Renner vom Ingenieurbüro Miller sowie Thomas Streber und Christopher April vom gleichnamigen Bauunternehmen Streber (von links).

„Kreuzberg-Ost – Am Sonnenhang“ lautet die Bezeichnung des neuen Wohngebiets, das in Wiesau geschaffen wird. Mit dem symbolischen Spatenstich gab es nun den Startschuss für die Baumaßnahmen. Und dabei herrschte passend zum Namen des Areals strahlender Sonnenschein.

"Derzeit herrscht in Wiesau eine enorme Nachfrage nach Bauplätzen und Wohnungen", erklärte Bürgermeister Toni Dutz zur Entscheidung der Marktgemeinde, am Kreuzberg tätig zu werden. "Die jungen Familien freuen sich", zeigte er sich überzeugt.

Der Vergabebeschluss für die Erschließung durch das örtliche Tiefbauunternehmen Streber war im März in nichtöffentlicher Sitzung des Marktrats erfolgt. Von dieser Abstimmung war Bauunternehmer und Freie-Wähler-Gremiumsmitglied Thomas Streber übrigens wegen persönlicher Betroffenheit ausgeschlossen. Dies bestätigte Streber nun auch selbst beim Spatenstich.

Fast alle Parzellen verkauft

Bestehen wird das Wohngebiet aus zehn Parzellen mit einer Fläche von jeweils 600 bis 800 Quadratmetern. 90 Prozent der Bauplätze hätten bereits einen Eigentümer, wie Toni Dutz informierte. Eine Kooperation der Gemeinde mit privaten Grundstückseigentümern und einem örtlichen Landwirt habe es ermöglicht, dieses Gebiet zu schaffen, sagte Dutz und bedankte sich für die Bereitschaft zum Verkauf. Mit Blick auf die künftigen Wohnhäuser am Kreuzberg sprach Dutz von einer "positiven Entwicklung für Wiesau".

Insektenfreundliches Licht

Die Erschließungskosten inklusive Straßenbau, Breitband und zehn Straßenlampen mit energiesparenden und insektenfreundlichen LED-Leuchtmitteln bezifferte das Marktoberhaupt auf rund 740 000 Euro. "Der Bürger erwartet ein modernes Netz. Wir schauen nach vorne", kommentierte er an anderer Stelle auch die Verlegung von Glasfaserkabeln, mit denen die Voraussetzung für ein schnelles Internet im neuen Baugebiet geschaffen worden seien.

Nach Informationen von Reinhard Renner vom Nürnberger Ingenieurbüro Miller rechne man mit der Fertigstellung in den letzten November-Wochen. "Dann können die erschlossenen Parzellen für die Bebauung freigegeben werden." Verbindlich sei diese Terminangabe zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht. Wegen der Corona-Pandemie sei es nicht möglich gewesen, mit den Anliegern ein Bauinfogespräch zu führen. Anfang Juni hätten sie daher eine schriftliche "Anwohnerinformation" erhalten. Aus diesem Schreiben der Verwaltung vom 1. Juni geht unter anderem auch hervor, dass eine sogenannte "Beweissicherungsdokumentation" in Auftrag gegeben worden sei. Die Arbeiten erledigte das Mitterteicher Sachverständigenbüro Franz Adam.

Baufirma wirbt um Verständnis

Man sei bemüht, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten, warb Unternehmer Thomas Streber um Verständnis bei den Anliegern. Toni Dutz bemerkte zur Ausführung der Arbeiten durch die Firma Streber: "Man darf sich als Wiesauer freuen, wenn ein örtliches Unternehmen den Zuschlag bekommt." Die kurzen Wege zur Baustelle dürften von Vorteil sein, so Dutz.

Betreut wird der Erschließungsprozess im Bereich Tiefbau vom Ingenieurbüro Miller. Für die Baugrunduntersuchung zeichnet die IFB Eigenschenk GmbH aus Deggendorf verantwortlich. Für die Breitband-Verkabelung konnte die Deutsche Telekom, für die Strom- und Gasversorgung die Bayernwerk Netz GmbH Weiden gewonnen werden. Der Bayernwerk Netz GmbH wurde von der Gemeinde auch der Ausbau der Straßenbeleuchtung in die Hände gelegt.

Der offizielle Spatenstich war zugleich auch der Auftakt für den Austausch der Wasserleitung und der Kanalerneuerung mit Durchmesservergrößerung im Gartenweg, der entlang des neuen Baugebiets verläuft. Im Zuge des Straßenbaus soll ungefähr auf halber Höhe des Gartenwegs eine neue Parkbucht entstehen, die Fahrbahn wird künftig 5,50 Meter breit sein. Zeitnah in Angriff genommen wird ferner die "Kanalerneuerung mit Durchmesservergrößerung zur Regenrückhaltung" an der nahe gelegenen Schönfelder Straße. Teilerneuert werden dort auch die Hausanschlussleitungen.

Keine Beteiligung

Die Gesamtkosten für die staatlich geförderte Maßnahmen an der Schönfelder Straße und im Gartenweg bezifferte die Marktverwaltung auf rund 760 000 Euro. Zusammengerechnet nimmt der Markt Wiesau rund 1,5 Millionen Euro in die Hand, um die Straßenbauprojekte und das Wohngebiet zu realisieren. Ausdrücklich betonte Dutz, dass die Anwohner nicht mit Bescheiden zur Beteiligung an den Kosten rechnen müssten.

"Der Bürger erwartet ein modernes Netz. Wir schauen nach vorne."

Bürgermeister Toni Dutz zur Versorgung mit Glasfaserkabeln

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Wiesau06.06.2021
 
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