Errichtet wurde das Sportzentrum vor über vier Jahrzehnten an der Egerstraße. Schon damals war allen bewusst, dass die Fundamentarbeiten schwierig würden. Das sumpfige Gelände machte ein deutlich tieferes und breiteres, damit aber auch wesentlich stabileres Fundament notwendig. Trotz der Widrigkeiten im Untergrund haben die Gebäude und die Sportanlagen die Zeit überdauert. „Aber sie sind in die Jahre gekommen und energetisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand“, kommentierte Bürgermeister Toni Dutz bei einem Ortstermin. Dabei informierten sich die Gemeinderäte und Vertreter der Sportvereine über den Stand der Planungen, in die zunächst nur die Gebäude einbezogen wurden. Wann die Außenanlagen in Angriff genommen werden, ließ der Gemeindechef offen. Geschäftsleiter Thomas Weiß verwies auf die zusätzlichen Kosten und noch ungeklärten Fördermöglichkeiten: „Wir können die Gebäude sanieren. Die zur gleichen Zeit erstellten Sportanlagen im Freien müssen aber leider noch warten.“
Mitgebracht hatte Uwe Reil vom Weidener Fachbüro SHL-Architekten und Stadtplaner viele Informationen. „Die Gebäude werden entkernt und auf den Stand eines Rohbaus zurückgebaut.“ Erneuern werde man auch die Versorgungs- und Entsorgungs-Leitungen. Die tragenden Wände würden erhalten bleiben. Der Komplex Schulsport-Zentrum und der noch offene Innenhof bekämen je ein neues Dach. In die Planungen mit einbezogen wurde auch der Umzug der Übungsräume an eine andere Stelle der Sportanlage. Modernisieren werde man auch die nicht mehr zeitgemäßen sanitären Räume.
„Die Sportvereine waren in die Entwürfe stets mit eingebunden“, deutete Bürgermeister Toni Dutz auf die anwesenden Vorsitzenden des TB Jahn, Gerhard Priemer, und der Spielvereinigung, Alfred Klarner (zugleich SPD-Marktrat). Priemer erinnerte an fünf Termine, bei denen die Vereinsvertreter Anregungen und Wünsche einbringen durften.
Wie Architekt Uwe Reil betonte, legte man ein deutliches Augenmerk auf den geforderten Brandschutz und das Einsparen von Energie. Neu gestalten werde man auch die Fassade und die Fenster. Die bis zuletzt vorhandenen Platten werde man durch eine neue Wandverkleidung, hergestellt aus einheimischen Holzarten, ersetzen. Für die fachgerechte Entwässerung werde gesorgt. „Die Gebäude werden dynamisch gestaltet“, lieferte Reil einen Vorgeschmack auf das künftige Aussehen des sanierungsbedürftigen Sportzentrums.
„Wann geht es los?“, fragte TB-Jahn-Chef Priemer. Die Vereine hätten an einem baldigen Start großes Interesse. „Darauf habe ich gewartet“, erwiderte Reil. Die Bodenproben seien bereits gemacht worden, die Auftrags-Vergabe laufe. „Es wird nicht mehr lange dauern“, versprach der Fachberater. Ziel sei es, die Baustelle winterfest zu machen. „Wir drängen darauf, dass das offene Dach noch vor der kalten Jahreszeit geschlossen wird.“ Nicht ausschließen wollte er, dass bei diesem „Mammutprogramm“ der Marktgemeinde Bauabschnitte gebildet werden.
Einen Blick in die Zukunft wagte Bürgermeister Toni Dutz: „Nach der geförderten Sanierung werden im Schulsport-Zentrum vielleicht Veranstaltungen stattfinden, die bislang dort noch nicht angeboten wurden.“ Und natürlich saniere man eine viel genutzte Anlage, um den Schulen und Vereinen auch weiterhin attraktive Sportmöglichkeiten anzubieten.
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