Seit einiger Zeit werden die Ministranten der Pfarrei Sankt Michael von Maria Sailer und Julian Scherm geleitet. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien bedauert das Team, dass die bereits angekündigte Sternsingeraktion wieder abgesagt werden musste. Nach Angaben der Sprecher war geplant, Anmeldungen entgegenzunehmen, um die Besuche dann vor dem Dreikönigstag abzuarbeiten. So war es auch – überschrieben mit dem diesjährigen Motto „Segen bringen, Segen sein, Kindern Halt geben. In der Ukraine und weltweit“ - dem Pfarr- beziehungsweise Gemeindeblatt zu entnehmen.
Vorsorglich ausgearbeitet hatte man auch ein Hygienekonzept. Die Abläufe sollten, den Corona-Regeln gemäß, entsprechend angepasst werden. Die Hausbesuche der Sternsinger – unter Berücksichtigung der Sicherheitsauflagen – mussten aber wieder abgesagt werden. Grund dafür war der harte Lockdown. „Nach einigem Überlegen beschlossen wir aber, eine Alternative anzubieten“, berichten die Oberministranten Maria Sailer und Julian Scherm im Gespräch (zugeschaltet per Internet) mit Oberpfalz-Medien.
Der Anstoß dazu kam von Pfarrer Markus Nees, der bereits Erfahrung in Sachen Videokonferenzen hat. Bei manchen herrschte anfangs noch etwas Skepsis. "Das änderte sich aber rasch", unterstreicht Scherm. Schließlich einigte man sich auf Online-Besuche, um die Sternsingeraktion nicht gänzlich ausfallen zu lassen. Unterstützt wurden Sailer und Scherm von weiteren 13 Ministranten, die sich – außer deren Sprecher - an beiden Tagen abwechselten. Für eine zusätzliche Youtube-Botschaft holte man sich acht Chorsänger ins Boot. „Die technischen Probleme waren überschaubar“, informiert Julian Scherm mit Blick auf die vereinbarten virtuellen Besuche. Alle 20 Teilnehmer, die an den zwei Tagen je zur Hälfte besucht wurden, saßen zum vereinbarten Termin vor den Computerbildschirmen.
Die Sternsinger wurden abwechselnd von Pfarrer Markus Nees und Pater Charles John begleitet. Pfarrer Nees sagt dazu: „Ich freue mich, dass die Sternsinger diesen Weg gewählt haben.“ Dies sei ein Hoffnungszeichen, so Nees. Die Videobotschaft bezeichnet er als eine „gute Ergänzung". Markus Nees: "Sie sollte aber kein Ersatz sein." Pfarrvikar Pater Charles John erinnert an die alljährliche Hilfe, die armen Kindern zugute kommt. „Ich finde es schön, dass wir trotz Pandemie die Familien erreichen und die Botschaft weitergeben konnten. Eine tolle Idee!“
Angemeldet hatte sich auch das Wiesauer Rathaus. Bereits am Montag meldeten sich die Sternsinger im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes. Zugeschaltet war Pfarrvikar Pater Charles John. Im Beisein von Geschäftsleiter Thomas Weiß und den Verwaltungsangestellten Sabine Saller und Maximilian Dagner begrüßte Bürgermeister Toni Dutz die bunt gekleideten Sternsinger und den Geistlichen, die auf einem großen Bildschirm zu sehen waren. Auf das Anschreiben oder Ankleben des christlichen Haussegens – „Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus) eingerahmt von der Jahreszahl – mussten die Sternsinger heuer aber verzichten. Bürgermeister Dutz stellte eine Spende für die Sternsingeraktion, zudem ein Geschenk für die Ministranten in Aussicht.
Wer versäumt hat, sich anzumelden, kann den Segen ab sofort im Internet unter
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