Der 13. Dezember 1922 war für den Turnerbund (TB) Jahn Wiesau ein historisch bedeutsamer Tag. 65 Gründungsmitgliedern ist es zu verdanken, dass der Sportverein unter dem damaligen Vorsitz von Richard Wolfrum aus der Taufe gehoben wurde. Heuer wollte man das Ereignis „100 Jahre TB Jahn Wiesau“ groß feiern. Nicht nur wegen Corona, auch wegen des Ukraine-Kriegs und der Folgen verzichtete man auf das schon angekündigte Fest. Aufgeschoben, so wurde in der Jahreshauptversammlung nun deutlich, sei aber nicht aufgehoben.
Im Gasthof Gleißner (Muckenthal) versicherte TB-Vorsitzender Gerd Priemer, dass man gewillt sei, die Jubiläumsfeier nachzuholen. Die Gedankenspiele laufen. Am Versammlungsabend unterbreitete Priemer drei Vorschläge. Variante eins sieht ein Fest am Gründungstag (13. Dezember) vor. Bei der Variante zwei reifte eine für 2023 ins Auge gefasste Idee: "Wir feiern 100 Jahre plus 1 Jahr.“ Eine interessante Besonderheit stellt die dritte Variante dar. "Für 2025 plant die Spielvereinigung Wiesau ihr 100. Gründungsjubiläum", ließ Priemer wissen und schlug ein gemeinsames Fest beider Vereine vor: „100 Jahre Sport in Wiesau.“ Mit dem Fußballverein habe man darüber bereits gesprochen. „Die Signale waren positiv“, ließ Gerd Priemer wissen.
Enormes Engagement
An anderer Stelle seines Rechenschaftsberichts sprach der TB-Vorsitzende von einer „positiven Vereinsentwicklung“. Die Kurve zeige nach oben. Aktuell habe der TB Jahn 829 Vereinsangehörige (Anfang des Jahres waren es 809). „Angesichts der Pandemielage ist das schon erstaunlich“, so der Vorsitzende. Voller Stolz beleuchtete er auch die Zahl der Übungsleiter beim Turnerbund Jahn Wiesau: 23 lizenzierte und 8 ohne Lizenz. „Sie alle zeigen“, so Priemer, „ein enormes Engagement“. Anerkennend ergänzte er: „Darüber hinaus bemühen sich die sportlich Verantwortlichen auch um eine Weiterbildung.“
Der Vorsitzende fasste zusammen: „Nicht nur für den Verein, auch für die Öffentlichkeit leistet man einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge." Als jüngstes Beispiel erwähnte er die 59 Sportabzeichen, mit denen die Jugendlichen und Erwachsenen ausgezeichnet wurden.
Bürgermeister Toni Dutz würdigte die Mitgliedertreue zum TB Jahn. "Trotz Corona und Baubelastung am Schulsportzentrum“ blieb man "bei der Stange". Der Bürgermeister schob nach: „Danke allen, die sich beim TB Jahn einbringen." An anderer Stelle warf er einen Blick auf die für 2025 ins Auge gefasste Fest-Idee der beiden Wiesauer Vereine Turnerbund und Spielvereinigung. Dutz warb für eine Ausarbeitung der von Priemer vorgestellten Variante drei, um auf diese Art an „100 Jahre Sport in Wiesau“ zu erinnern. Dutz: "Das ist ein faszinierender Gedanke."
Stolz auf Sportabzeichen
„Corona prägte das öffentliche Leben und das Vereinsgeschehen“, klagte Oberturnwart Wolfgang Schatzberger beim Rechenschaftsbericht. „Auch heuer musste der Kinderfasching abgesagt werden. Andere Veranstaltungen waren nur mit Einschränkungen möglich.“ Die erzielten Sportabzeichen seien, so Schatzberger, „ein Beweis dafür, dass der Verein lebt". Wolfgang Schatzberger: "Die Verantwortlichen zeigten Bereitschaft, Mut und Verantwortung.“ Somit habe man Corona „besiegen können“. Die Arbeit der einzelnen Sparten beim TB Jahn beleuchteten deren Leiter beziehungsweise die stellvertretenden Sprecher.
Vorsitzender Gerd Priemer warf einen Blick in die nahe Zukunft. Am 8. Oktober findet im Schulsportzentrum Wiesau ab 11.30 Uhr das Oberpfalzfinale für Kinderleichtathletik mit rund 150 Teilnehmern statt. Erfreulich für den TB Jahn sei ferner die Berufung der Nachwuchs-Hammerwerferin und Bayerischen U16-Meisterin, Ricarda Baum (Fuchsmühl), in den bayerischen Kader. Zudem: Mit der Triebendorferin Patricia Hecht konnte im Frühjahr 2022 das Team der Übungsleiter weiter ergänzt werden. Priemer bedauerte jedoch, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie beim TB Jahn noch immer spürbar seien. „Es bestehen große Vorbehalte im sportlichen und gesellschaftlichen Bereich.“














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