Natürlich lernt man an den Grundschulen Wiesau, Falkenberg und Friedenfels das Rechnen und Scheiben. Zum Profil der drei Grundschulen gehört aber auch die Umweltbildung. Seit Jahren stellen sich deshalb die Lehrer dieser Schulen der Zukunftsaufgabe Ökologie. Die Grundschulen machten bereits mit zahlreichen Projekten auf sich aufmerksam.
In einer Kooperationsvereinbarung mit dem Verein „Gemüse-Ackerdemie“ mit Sitz in Berlin haben die Grundschule Wiesau und ihre Leiterin Inge Dick nun weitere Schritte veranlasst und bringen die Arbeitsgemeinschaft Schulgarten weiter voran. Auf dem Freigelände der Wiesauer Grundschule betreut dazu Lehrerin Melanie Dehen mit interessierten Kindern der zweiten Klasse zwei Hochbeete und eine stattliche Anzahl an Flachbeeten. Die Hochbeete wurden bereits mit Erde befüllt und werden in einigen Wochen von den Schülern bepflanzt.
Wie Schulleiterin Inge Dick im Gespräch mit Oberpfalz-Medien berichtet, sei das Konzept ein ganzjähriges theorie- und praxisbasiertes Bildungsprogramm mit dem Ziel, die Wertschätzung für gesunde Lebensmittel bei Kindern und Jugendlichen zu steigern. Das Vorhaben wirke gegen den Wissens- und Kompetenzverlust im Bereich Lebensmittelproduktion, die Entfremdung von der Natur, ungesunde Ernährungsgewohnheiten sowie Lebensmittelverschwendung. Durch die Schaffung eines außerschulischen Lernortes und durch innovative Lernansätze würden zudem wichtige soziale Kompetenzen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen gefördert.
„Gemüse-Ackerdemie“ und Grundschule Wiesau beabsichtigen auf diese Weise, den Schülerinnen und Schülern ein zusätzliches Bildungsangebot im Bereich Landwirtschaft und Ernährung zu schaffen. Mit Blick auf das Bildungsprogramm verweist Schulleiterin Inge Dick auch darauf, dass die Kinder durch den Gemüseanbau auf dem eigenen Schulacker die Natur mit allen Sinnen neu entdecken könnten. Sie würden erfahren, wie lecker frisches Gemüse schmecke. Das Ziel, die junge Generation für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit zu begeistern, stehe dabei auf der Agenda ganz vorne.
Was Inge Dick freut, ist die Motivation der Pädagogen. Sie betont: „Das Lehrpersonal ist super engagiert. Nicht nur die Kinder nehmen hierbei was für das Leben mit, sondern auch die Lehrkräfte.“ Das Wirken in der Arbeitsgemeinschaft Schulgarten und die Abwechslung zum normalen Schulalltag freut auch die Kinder. Obwohl das Einbringen der Gemüse- und Kräuterpflanzen noch ein paar Tage dauern wird, hatten sie bei der Besichtigung und Vorbesprechung zur Schulgartensaison an den Hochbeeten viel Spaß.
Schulleiterin Inge Dick würdigte dabei Schüler und Lehrkräfte für ihr Engagement. Ihr Dank galt auch dem Förderpartner AOK Bayern, der die Kosten für die vierjährige Durchführung (von 2023 bis 2026) im Gesamtwert von 18.000 Euro übernommen habe. Ein Dank ging auch an die Baywa-Stiftung für die Spende eines Hochbeetes sowie für Gemüse- und Kräuterpflanzen.
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