Mit der mit dem Bauhof Wiesau verwirklichten Übergangslösung an der Hauptstraße startete das Kinderhaus "Tonwerker" pünktlich am 1. September. Im Mittelpunkt steht hier die in Italien entwickelte Reggio-Pädagogik. Betreiber des Kinderhauses ist der BRK-Kreisverband Tirschenreuth. Der Begriff "Tonwerker" erinnert an die früheren Mitarbeiter der Tonwarenfabrik Schwandorf im damaligen Zweigwerk Wiesau. In unmittelbarer Nähe der Produktionsstätte (heute Schiedel GmbH & Co. KG) wächst derzeit das künftige Kinderhaus in Holzbauweise in die Höhe. Es umfasst je zwei Kindergarten- und Krippengruppen. Bis die "Tonwerker"-Räume (Investor ist die Ziegler-Group in Plößberg) wie geplant zum Jahreswechsel bezogen werden können, ist noch einiges zu tun. Deshalb nutzen die "Tonwerker" derzeit die Übergangslösung im früheren Sparkassengebäude.
Geleitet wird die neue Kindertagesstätte von Ingrid Bauer. Ihr zur Seite stehen Stellvertreterin Tatjana Pinzer und das Erzieherinnenteam Daniela Lober, Selina Melzner, Tatjana Root, Saskia Ströll und Franziska Zölch.
Den Eröffnungstag nutzten Bürgermeister Toni Dutz und Thomas Weiß, Geschäftsleiter im Rathaus Wiesau, sowie der stellvertretende Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes, Sven Lehner, für eine Stippvisite. Zum Einstand gab es kleine runde Kuchen, die Erzieherin Tatjana Root in der heimischen Küche vorbereitet hatte. Die süße Backüberraschung mit der roten Zuckerschrift-Verzierung „BRK“ und einem hinzugefügten roten Kreuz wurde an die Eltern und Gäste verteilt. Mit einem Miniatur-Kunststoff-Sanitäter hieß man die schon etwas größeren Kinder willkommen. Über ein Badewannen-Spielzeug-Entchen freuten sich die noch sehr kleinen Kinderkrippen-Mitglieder.
Freude über Spielsachen
Die Eröffnung mit Picknick diente dem Bindungsaufbau und half bei der langsamen "Abnabelung" von den Eltern. Damit folgte man dem in den 1980er Jahren entwickelten Berliner Modell. „Das ist sehr wichtig“, erklärte Saskia Ströll, Erzieherin im Kinderhaus „Tonwerker“.
Weder BRK-Vertreter Sven Lehner, noch Bürgermeister Toni Dutz hatten Ansprachen vorbereitet. Auf einen offiziellen Festakt wurde verzichtet. Stattdessen hatte Dutz in einem benachbarten Fachgeschäft viele Kunststoff-Bausteine eingekauft. Die Geschenke holte er sofort aus den Schachteln und setzte sich auf den Boden, um sich am Spielen zu beteiligen. Fröhliche Kinder, strahlende Augen und ein sichtlich gut gelaunter Bürgermeister sorgten für eine entspannte Atmosphäre beim Start des neuen Kinderhauses in Wiesau.
Wichtiges Papier im Tresor
Dank des BRK und des Investors Ziegler-Group wurde aus dem ehemaligen Anwesen der Sparkasse eine Übergangseinrichtung von der Kinder, Mitarbeiterinnen und Eltern profitieren. Im noch vorhandenen Banktresor - dort wurden früher einmal Dokumente, Münzrollen und Geldscheine aufbewahrt - lagert nun anderes wichtiges Papier, unter anderem Hygienepapier. Zwischengelagert werden im großen Stahl-Schließfach auch all die Sachen, die ein Kinderhaus täglich benötigt. Aus dem Büro des Zweigstellenleiters wurde ein Personal-Aufenthaltsraum. Im ehemaligen Schalterraum – er wurde in einen Bewegungsraum umgestaltet - dürfen sich die Kinder austoben. Im Eingangsbereich, vor der stets verschlossenen Glastür, können die Kinderwagen geparkt werden. Im früheren Kundenbereich steht eine gemütliche Couch; in den Büroräumen der ehemaligen Sparkasse spielen und schlafen die Krippenkinder. Der Personalraum, den die Bankangestellten bis zum Umzug an den Markplatz nutzten, verwandelte sich in eine kleine "Tonwerker"-Küche.
Gut ausgestattet
Hier ein paar Stimmen zum neuen Kinderhaus: „Uns gefällt es hier sehr gut. Ich habe ein positives Gefühl“, sagt Kristin Liebstein auch im Namen ihres zweijährigen Sohnes Linus. „Der Kleine fühlt sich hier sichtlich wohl. Er ist schon voll in seinem Element.“ Gefallen an der neuen Einrichtung und an den „tollen Spielsachen“ finden auch Carina Czurda und deren Kinder Lotta und Hannes. Gegenüber Oberpfalz-Medien erklärt die junge Mutter aus Triebendorf: „Das Kinderhaus wurde sehr schön eingerichtet. Ich erwarte, dass sich meine Kinder hier sehr gut aufgehoben fühlen und hier auch gut gefördert werden."
Voller Vorfreude auf die "Tonwerker" geht die Erzieherin in der neuen Einrichtung und davon profitierende Mutter Franziska Zölch an den Start. „Bereits die Übergangslösung ist sehr gut ausgestattet.“ Im Namen des Personals und der Eltern sagt die Kinderhaus-Mitarbeiterin: „Danke an BRK-Kreisverband, Gemeinde und Firma Ziegler.“
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