Eigentlich war die Einweihung des neuen, elektronischen Schießstandes des Schützenvereins 1861 Wildenau für Juni 2020 geplant. „Wegen der Coronapandemie mussten wir damals relativ schnell und kurzfristig absagen“, sagt Festleiter Christian Wittmann. Auch im vergangenen Jahr war dem Schützenverein klar, dass aus dem Fest zur Schießstand-Einweihung wegen der Corona-Lage wohl nichts wird. „Wir haben 2021 gar kein Datum für die Feier festgelegt", erklärt Wittmann.
Heuer scheint es dagegen etwas zu werden. Vorsichtig holten die Organisatoren im vergangenen September den Plan aus der Schublade. Das Festprogramm stand bereits fest. In der Januar-Sitzung des Festausschusses waren die Verantwortlichen noch etwas unsicher, was die weiteren Vorbereitungen anbelangt, erzählt Wittmann. Weniger was das Schützenfest am 11. und 12. Juni betrifft. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Covid-Situation im Frühsommer wieder besser wird.“ Das habe die Erfahrung der vergangenen Jahre gezeigt. Doch das Gaukönigsschießen sollte bereits Ende April, Anfang Mai über die Bühne gehen. Sportveranstaltungen im Innenbereich durften bisher nur unter der 2G-plus-Regel stattfinden. Unter dieser Voraussetzung hätte sich ein Preisschießen nicht rentiert, findet der Festleiter.
Lockerungen ermöglichen Fest
Als dann aber für Ende März das Ende der Corona-Einschränkungen bekannt gegeben wurde, war sich der Festausschuss bei der Durchführung sicher. Besonders wegen des Gaukönigsschießens freut sich der Verein. „Die Lockerungen werden es uns ermöglichen, das Preisschießen abzuhalten. Wenn auch unter Umständen nur unter 3G oder 2G“, verdeutlicht der Festleiter. Damit ist der Wettbewerb natürlich für einen weit größeren Personenkreis zugänglich. „Wenn die Lockerungen nicht gekommen wären, hätten wir zumindest das Preisschießen wieder absagen müssen“, ist sich Wittmann sicher.
Brauerei und Bands stehen fest
Für das Schützenfest im Juni ist die Brauerei schon bestellt, der Termin auch mit der Blaskapelle sowie den Bands abgesprochen. Trotz des Endes einiger Beschränkungen hat Corona wohl noch Auswirkungen auf das Fest im Sommer. Vielleicht dürfen die Wildenauer Schützen das Zelt nicht voll auslasten, erklärt Wittmann. Das sei aber kein Problem: „Wenn wir nur 60 Prozent der Leute reinlassen dürfen, stellen wir draußen Tische und Bänke auf. Wir machen die Einweihung trotzdem.“
Schwierigkeiten haben die Veranstalter eher dabei, Preise für das Gaukönigsschießen zu bekommen. Ebenfalls sei es problematisch, einen Caterer zu finden. „Zur Not machen wir das in Eigenregie, aber die Arbeitskräfte fehlen uns dann an anderer stelle“, überlegt Wittmann.
Preisschießen bereits Ende April
Anlass für das Fest ist der 2020 digitalisierte Schießstand des Vereins. Die Kosten beliefen sich auf rund 35.000 Euro. Der Einbau der elektronischen Anlage erfolgte in Eigenleistung der Mitglieder. Sie entspricht den modernsten Anforderungen. Mittels Beamer kann auf einer Leinwand im Schützenheim der Wettkampf vom Schießstand live mit verfolgt werden. Zur Standeinweihung sollte es bereits vor zwei Jahren ein Fest geben, das wegen des Virus verschoben werden musste. Der Schützenverein Wildenau betreibt das zweitgrößte Schützenheim im Landkreis und hat weit über 300 Mitglieder, sagt Wittmann. Die Jugend, das Aushängeschild des Vereins, trainiert mittlerweile wieder in vollem Umfang.
Das Königsschießen für den Stiftlandgau wird vom 30. April bis 22. Mai in Wildenau ausgetragen. Zu gewinnen gibt es verschiedene Sach- und Geldpreise. Das Schützenfest geht am Samstag und Sonntag, 11./12. Juni, über die Bühne.
Festprogramm zur Standweihe
- Gaukönigsschießen vom 30. April bis 22. Mai in Wildenau
- Schützenfest am Samstag, 11. Juni: 15 Uhr Einweihung des Schießstands
- Ab 16 Uhr Feier mit Ehrengästen, Sponsoren, Mitgliedern und der Wildenauer Bevölkerung
- Ab 20 Uhr Party mit der Band „Waidler Wahnsinn“
- Festsonntag, 12. Juni: 8.45 Uhr Kirchenzug von der Schützenstraße zur Kirche
- 9 Uhr Festgottesdienst in den beiden Wildenauer Kirchen
- Anschließend Frühschoppen im Festzelt
- Ab 12 Uhr Mittagessen
- 14 Uhr Gaukönigsproklamation, danach Kaffee und Kuchen
- Ab 16 Uhr Festausklang mit den „Neuhauser Buam“
„Wenn wir nur 60 Prozent der Leute reinlassen dürfen, stellen wir draußen Tische und Bänke auf."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.