Wildstein bei Teunz
09.07.2023 - 12:38 Uhr

Männergrippe bis schnelles Internet: "Da Meier" lässt in Wildstein nichts aus

"Da Meier" (Matthias Meier) begeistert im Feststodl Wildstein mit seinem zweiten Soloprogramm "Ein Meier im Himmel". Die Ausflüge in die Tücken des Alltags, die er dabei auch musikalisch mit dem Publikum unternimmt, begeistern das Publikum.

Musikalisch, ein bisschen tollpatschig, ultrakomisch und selbstironisch: So schätzen und lieben die Fans die bayrische Kultfigur „da Meier“. Bild: wel
Musikalisch, ein bisschen tollpatschig, ultrakomisch und selbstironisch: So schätzen und lieben die Fans die bayrische Kultfigur „da Meier“.

Donnergrollen, das Halleluja von Händel. Zwei Stimmen unterhalten sich: "Guat, dass mia im bayrischen Himmel san, dou gibts Weißwürscht und Bier." Klopfgeräusche und eine Stimme: "I mecht aa eine." Antwort: "Dei Himmel is af da Bühne." Mit diesen Intro stürmte "da Meier" bei seinem neuen Soloprogramm dann auch auf die Bühne des Feststodls in Wildstein und begrüßte die zahlreichen Zuschauer sogleich mit dem Lied: "Hawadere, griaß eich alle mitanand". Darin zog er Bilanz über sein Leben: "29 000 Halbe Bier, 100 Radler, 2000 Mal auf der Bühne, zuerst zaundürr, dann wamperd."

Von der ersten Minute an zog "da Meier", der früher dem Trio "da Huawa, da Meier und I" angehörte, die Gäste in seinen Bann und strapazierte die Lachmuskeln in seinem zweiten Solostück "da Meier im Himmel". In schier nie endendem Redefluss erklärte er Dinge des alltäglichen Lebens auf seine humoristische Weise. Aus Runding stammend, das zwischen den Weltmetropolen Cham ("manche sagen auch Scham"), Furth im Wald ("Furth in the Wood") und Neukirchen beim Hl. Blut ("Newchurch in the Holy Blood") liegt, sei die Gegend Weltspitze, was technologischen Fortschritt angeht: "Mia ham vor Kurzem as Internet krejigt". Dadurch, so seine humorvolle Erklärung, dass "die älteren Menschen am Computer immer die Tasten ,Alt' und ,Entfernen' gleichzeitig drücken, verschwinden sie im Internet".

Gesund unterwegs

Das Publikum bog sich vor Lachen, als der Kabarettist darstellte, wie sein Opa mit dem neuen iPhone von Apple umging: "Das ist ja nicht neu", so der Opa, "da fehlt ja ein Teil vom Apfel." Der beste Empfang fürs Handy sei das Klo, denn da sei "die Schüssel". Der Bitte seiner Frau Sabine, doch zehn Kilo abzunehmen, habe er an Weihnachten letzten Jahres nachgegeben: "Ejtz fehlen bloß no zwölf Kilo." Der nicht unkomplizierte Urlaub mit Kindern wurde in einem Lied thematisiert, bei dem er in Frack und Zylinder als Pavarotti auftrat.

"Kennt's ihr die Männergrippe?", fragte er die Zuschauer, mit denen er immer wieder in Kontakt trat. Er habe nach dem Motto, "viel hilft viel", die ganze Schachtel Paracetamol-Zäpfchen gegessen und eine Packung Gelomyrtol verdrückt. Seitdem rieche er, als hätte er einen Weihnachtsbaum gegessen. Niesen, husten, schniefen und "wuißln", also jammern, war die Aufgabe der Gäste beim Refrain zum Lied "Männer". Die bayrische Kultfigur drehte eine Runde mit seinem nagelneuen Elektro-Tandem ("meine einzige Sportart neben Rittersport").

Tina Turner auf Bayerisch

Dann sang er in einer Hommage an Tina Turner von ihrer Lieblingsspeise, die bei Matthias Meier so klingt: "I mog Knackwürscht-Semmelknödel, aber vom Dorfmetzger, nicht vom Schachtelwirt." Die Gäste honorierten den lustigen Abend mit viel Applaus und waren sich sicher: "In den Himmel gehört "da Meier" nicht, der muss schon dableiben.

 
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