Fleischmanns Sohn Markus, der seinen Vater bei diesem Projekt unterstützt, war überrascht, dass so viele Blühwiesen-Paten persönlich vorbei kamen: "Um die 60 Leute" dürften es gewesen sein, schätzt er. Insgesamt hat die Winbucher Blühwiese derzeit rund 80 Paten. Es wäre aber noch Platz für Nachzügler, meinte Fleischmann, der deshalb vorsorglich ein bisschen mehr Fläche angesät hat - insgesamt rund 2,5 Hektar.
Kaffee, Kuchen, Honigbrot
Die Familie Fleischmann hatte am Sonntag ihre Paten zu Kaffee, Kuchen, Honigbrot und Honigpralinen ins Dorfgemeinschaftshaus nach Winbuch eingeladen, um ihnen das Projekt Blühwiese noch einmal persönlich vorzustellen, Fragen zu beantworten und über den aktuellen Stand zu informieren. "Ein paar Pflanzen sind schon aufgegangen", berichtete Sohn Markus. Zuerst der Regen der vergangenen Tage, jetzt die Sonne: "Das hat uns gut getan, Das ist optimales Wetter, damit die Pflanzen aufgehen können."
Auf den 2,5 Hektar, die zuvor "ganz normales Ackerland" waren, soll jetzt - zunächst für fünf Jahre - eine Blühfläche wachsen, "die dann der Natur überlassen wird, damit sich Insekten, Tiere und Pflanzen neu ansiedeln können. Das lassen wir jetzt mal wachsen und dann schauen wir, wie's wird. Das haben wir vorher auch noch nicht gemacht. Lassen wir uns überraschen. Aber es schaut schon recht gut aus."
Trotz Frost: Die ersten Pflänzchen
Allerdings, das sei die Kehrseite der zurückliegenden Regentage, ist noch nicht alles fertig, was die Familie Fleischmann geplant hat. "Wir haben in den letzten Wochen leider nicht reinfahren können, weil wir sonst den Acker kaputt gemacht hätten" - der Boden war zu aufgeweicht. Für die Aussaat hatten die Landwirte am 26. April eigentlich einen guten Zeitpunkt erwischt - tags darauf kam der Regen. Am 6. Mai sanken die Temperaturen aber auf 6 Grad unter Null. "Da haben wir schon gedacht, jetzt ist alles kaputt", berichtet Herbert Fleischmann. Doch "seit einer Woche sieht man, dass was wächst". Auf die Frage beim Wiesen-Besuch mit den Paten, welche Pflänzchen denn da schon aufgegangen seien, mussten Vater und Sohn Fleischmann allerdings passen. Da müsse man mal abwarten. "Das ist für uns auch neu." Mitte/Ende Juni wisse man mehr - dann könnten sich die ersten Blüten zeigen.
Die Bienen sind schon da, die Frösche sollen noch kommen
Herbert Fleischmann berichtet: „Wir sind aber gerade dabei, dass wir einen Tümpel ausheben“ – er soll als natürliches Wasserreservoir dienen, aber auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere wie Frösche sein. Auch ein paar Vogelhäuschen haben die Landwirte aufgehängt. Markus freut sich, dass „mein Bruder ein paar seiner Bienenstöcke dort aufgestellt hat“. Jetzt soll noch ein Insektenhotel dazukommen. Herbert Fleischmann war nicht recht zufrieden mit den Modellen, die man kaufen kann. Aber „jetzt haben wir einen Baumstamm mit 80 Zentimetern Durchmesser im Wald gefunden, der morsch ist, den stemmen wir jetzt vorne ein Drittel auf, damit wir daraus ein Insektenhotel machen können, mit mehreren Etagen. Ich möchte das gern alles natürlich belassen“. Eine hölzerne Tafel am Wiesenrand soll über die Paten-Aktion und auch über Neuigkeiten informieren.


















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