"Als ich vor 95 Jahren geboren wurde, gab es noch den Holzpflug, Sense, Rechen und Gabel. Heute gibt es Schlepper, die selbsttätig den Acker pflügen", sagte Alfons Bäuml zu Bürgermeister Karlheinz Budnik und Pfarrer Edwin Ozioko, als sie die Glückwünsche zum 95. Geburtstag übermittelten. Auf dem Tisch standen frische Küchln und drei verschiedene Kuchen. Auf die Frage, welcher Bäcker hier unter der Woche frische Küchln hat, reagierte Bäuml fast beleidigt. Die und auch die Kuchen hat er selbst gebacken. Er hatte Bäcker gelernt.
Mit sieben Brüdern und einer Schwester war er in Windischeschenbach aufgewachsen. „Antonimichl“ war der Hausname. Vier Brüder blieben im Krieg und nur von einem ist bekannt, dass er in Russland liegt. Auch der Jubilar wurde in der Normandie schwer verletzt. Ein Jahr in verschiedenen Lazaretten in England und Amerika, kam er 1946 heim und erlebte seinen eigenen Gedenkgottesdienst. Der Altar war geschmückt mit Blumen und an die Trauergäste wurden Sterbebilder von ihm verteilt. Bäuml heiratete seine Ehefrau Rosa, mit der er 2016 seinen 90. Geburtstag und 65. Hochzeitstag feierte. Doch kurz darauf starb seine Frau. Ein guter Freund hilft ihm daheim im Haushalt und jeden Morgen kommt der Pflegedienst und richtet ihm genau für den Tag seine Tabletten her. An diesem Samstag ist das Geburtstagsfest im Schafferhof, zu dem auch die beiden Söhne, vier Enkel sowie Verwandte bis aus Südtirol kommen.













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