Seit einigen Wochen wird im Freibad Windischeschenbach schon fleißig gearbeitet. Bademeister Horst Lindner und seine Mannschaft bereitet das Bad auf die Sommersaison vor. "Wenn's irgendwie geht, machen wir auf", sagt der Freibadchef.
Das Wasser, das im Winter in den Becken verbleibt, wird zur Zeit abgelassen. Die weißen und blauen Fliesen sind noch mit einer Schmutzschicht überzogen. In dem letzten Rest Wasser, das den Boden der Becken geradeso noch bedeckt, schwimmen unzählige Blätter. Die Schäden an den Fliesen, die der Frost jedes Jahr hervorruft, halten sich in Grenzen. "Das liegt daran, dass wir eine Enteisungsanlage haben", erklärt Lindner.
Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt Windischeschenbach in die Freibadtechnik investiert. Die Erneuerung der Steuer-, Mess- und Regeltechnik sowie der Hydraulik (Gesamtkosten 200.000 Euro) unterstützte der Freistaat Bayern mit einer 40-prozentigen Höchstförderung. Außerdem gab's für den Austausch der Beckenwasserpumpen (29.000 Euro) 45 Prozent aus einem Programm der Nationalen Klimaschutzinitiative. Nun geht es mit dem Heizkessel (36.000 Euro) weiter, dessen Erneuerung ebenfalls mit 45 Prozent gefördert wird.
Der Heizkessel, der mit Gas betrieben wird, leistet vor allem im Frühjahr gute Dienste, um das Beckenwasser auf Badetemperatur zu bringen oder in extremem Schlechtwetterperioden die Temperatur zu halten. Ansonst wird das Wasser durch die Absorberanlage erwärmt, auch das Duschwasser. Bevor das Bad öffnet, hofft Lindner auch die Liegewiesen vertikutieren und neu ansäen zu können. "Da waren im Winter viele Wühlmäuse unterwegs", sagte er. Bis jetzt war es zu kalt für diese Arbeiten.
Der Sommer 2020 habe gezeigt, dass ein Bad mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen öffnen könne, so Lindner. Die Gesellschaft für Bäderbetriebe hat für 2021 die Zahlen der erlaubten Badegäste angepasst. Laut dem neuen Pandemieplan, der erst vor wenigen Tagen mit der Post gekommen ist, dürfte das Windischeschenbacher Bad gleichzeitig 800 Personen auf das Gelände lassen. 2020 waren es nur 600. Auch die Zahlen für die Beckenbelegung sind nach oben korrigiert worden. Waren im vergangenen gleichzeitig 83 Menschen im Schwimmerbecken und 69 im Nichtschwimmerbecken erlaubt, sind es 2021 nun 138 und 115.
Laut einer Studio soll eine Ansteckung im Freien und im Wasser kaum möglich sein. "Das ist natürlich gut für unser Bad", freut sich Horst Lindner. In den Toiletten und im Eingangsbereich würde wie im vergangenen Jahr Maskenpflicht gelten.
Ob und ab welchem Inzidenzwert ein Freibad öffnen darf, ist jedoch noch nicht bekannt. "Mir ist schon klar, dass das Augenmerk erst einmal den Schulen und Kindergärten gilt und dann erst den Freizeiteinrichtungen", sagt der Freibadchef. "Doch mit den steigenden Impfzahlen schreitet die Immunität voran", sieht Lindner dem Sommer hoffnungsvoll entgegen.
Wenn grünes Licht für die Öffnung kommt, dauert es noch 14 Tage, um das Bad für die Besucher fit zu machen. "Wir lassen das Wasser erst ein, wenn wir sicher sind, dass es auch zu diesem Schritt kommt", gibt der Bademeister bekannt. In die beiden Becken passen 2,2 Millionen Liter Wasser. "Damit möchten wir nicht leichtfertig umgehen."
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