"Für uns war eigentlich von vorneherein klar, wenn es irgendwie möglich ist, werden wir unser Bad öffnen." Windischeschenbachs Bürgermeister Karlheinz Budnik und Freibadchef Horst Lindner blicken zufrieden auf die Sommersaison 2020 zurück. Die vielen positiven Reaktionen der Badegäste aus nah und fern lassen an der Entscheidung gar keinen Zweifel. Am 17. Juni öffnete das Freibad Windischeschenbach seine Pforten. "Es war gleich an den ersten Tagen zu spüren, dass die Leute unglaublich froh sind", erinnert sich Lindner. "Viele haben sich bedankt, dass wir aufgemacht haben. Und das trotz einiger coronabedingter Einschränkungen", berichtet der Freibadchef.
Wer ins Bad wollte, musste seine Adresse angeben und im Eingangsbereich eine Maske tragen. "Doch das war kein Thema", sagt Lindner. Auch an den geschlossenen Umkleiden oder Warmduschen habe sich niemand gestört. An manchen heißen Tag, vor allem in den Ferien, kam das Freibad allerdings an seine Kapazitätsgrenzen. Da nur 600 Personen gleichzeitig auf das Gelände durften, habe es manchmal Wartezeiten gegeben.
31.000 Besucher
Mit den Besucherzahlen ist Lindner dennoch sehr zufrieden. Obwohl vier Wochen fehlen, kamen etwas mehr als 31.000 Gäste ins Bad. In Durchschnittsjahren sind es 35.000 Besucher. Lediglich der sehr heiße Sommer vor ein paar Jahren toppt mit 46.000 Personen die Statistik. Zusätzlich zu den Stammgästen, die dem Freibad seit Jahren die Treue halten, fanden heuer viele Auswärtige den Weg nach Windischeschenbach. "Manche reisten sogar aus Amberg oder Schwandorf an. Hauptsächlich waren die Leute aus Weiden", weiß der Bademeister. Darunter befanden sich auffallend viele, gute Schwimmer, die das 50-Meter-Becken nutzten, um täglich, auch bei schlechtem Wetter, ihre Bahnen zu ziehen. Selbst Aktive des SV Weiden oder des Schwimmvereins Tirschenreuth nutzten das Windischeschenbacher Sportbecken.
Horst Lindner blickt auf unzählige nette Gespräche am Beckenrand zurück. Besonders freut er sich natürlich über das positive Feedback, das von allen Seiten kam. "Auch wenn man sich nicht selber loben soll, aber die Leute betonten immer wieder, wie schön und sauber unser Bad sei und wie freundlich sich das Team verhalte", sagt der Freibadchef ein bisschen stolz.
Unterstützung bekam das Freibadteam an einigen Tagen von dem Reinigungspersonal der Schule und den Mitarbeitern des Bauhofs. All die restlichen Arbeiten bewältigte die Stammmannschaft alleine.
Bürgermeister Budnik freut sich über das gute Miteinander und die reibungslos verlaufene Saison. "Ich bin froh und dankbar, dass alles so wunderbar geklappt hat", sagt er. "Alle Hände haben mitgeholfen. Jeder war mit Elan dabei und hat nicht auf den Aufwand geschaut", lobt der Rathauschef das Team um Horst Lindner.
Dieses blickt schon wieder aufs nächste Jahr. Falls Corona das Leben 2021 weiterhin beeinträchtigt, möchte Lindner mit seinen Bademeisterkollegen Peter Faget und Benjamin Höllerer mobile Umkleidekabinen samt Dusche aus Edelstahl entwerfen.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.