Bei der Nordoberpfälzer CSU ist am Wochenende der Startschuss für die Bundestagswahl im September gefallen. Mit 129 der 141 abgegebenen Stimmen sprachen sich die Delegierten der CSU-Kreisverbände aus Neustadt/WN, Weiden und Tirschenreuth für Albert Rupprecht als erneuten Direktkandidaten aus. Damit schickt die CSU Rupprecht bereits zum sechsten Mal in das Rennen um das Direktmandat für den Deutschen Bundestag.
Allerdings verlief die Wahl diesem Mal in etwas ungewöhnlichem Rahmen ab. Aufgrund der Coronapandemie hatte sich die CSU dazu entschieden, die Wahl im Freien abzuhalten. Die Delegierten trafen sich deshalb auf dem Parkplatz des Autohofs Bergler in Windischeschenbach.
Während der gesamten Versammlung bestand eine FFP-2-Maskenpflicht. Versammlungsleiter und Wahlleiter Stephan Oetzinger sorgte für eine zügige Durchführung. Mit einer Dauer von rund 30 Minuten geht diese Versammlung als die schnellste Nominierung eines Bundestagskandidaten in die Geschichte der CSU der nördlichen Oberpfalz ein.
Bereits im Vorfeld hatten die Delegierten in einer Videoschaltung am Mittwochabend die Gelegen- heit, Rupprecht und den anderen Mandatsträgern Fragen zu stellen und zu diskutieren. Somit konnte die Versammlung auf die rechtlich notwendigen Punkte für eine rechtsgültige Wahl reduziert werden.
Rupprecht vertritt bereits seit 2002 den Bundeswahlkreis 235, der die Landkreise Neustadt/WN, Tirschenreuth und die Stadt Weiden umfasst, im Deutschen Bundestag. Seit 2009 ist er forschungs- und bildungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion und Mitglied der Führung der Unionsfraktion um Ralph Brinkhaus. Rupprecht ist im Bundestag der Hauptverantwortliche für den mit 20 Milliarden Euro fünftgrößten Haushaltsetat Forschung und Bildung. Unter seine Zuständigkeit fällt auch die Impfstoffforschung von Biontec, die er 10 Jahre begleitet hat.
„Mit Albert Rupprecht haben wir einen der profiliertesten Politiker, der für unsere Region kämpft wie ein Tiger", sagte Landrat Andreas Meier. "Ich bin davon überzeugt, dass er uns in Berlin mit seinen guten Kontakten auch weiterhin sehr sehr gut vertreten wird.“
Rupprecht freute sich über das ausgesprochene Vertrauen der Delegierten. "Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht", sagte Rupprecht. Die gemeinsam eingebrachte Idee einer Corona-Modellregion bei Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Markus Söder wurde in der Zwischenzeit als bundesweiter Versuchsballon aufgegriffen. Die hohe Zahl der Bewerber für die wenigen bayerischen Plätze zeige, dass mit diesem Vorstoß ein Nerv getroffen wurde.
Auf der Tagesordnung stand neben der Wahl des Wahlkreisbewerbers auch die Wahl von 6 Delegierten und 6 Ersatzdelegierten in die Landesdelegiertenversammlung zur Bundestagswahl. Folgende Vertreter wurden gewählt: Delegierte: Christian Doleschal (MdEP), Stephan Gollwitzer, Stephan Oetzinger (MdL), Tobias Reiß (MdL), Albert Rupprecht MdB, Benjamin Zeitler. Ersatzdelegierte: Stefanie Dippl, Roland Grillmeier, Andrea Lang, Reiner Meier, Dagmar Nachtigall, Wolfgang Pausch.
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