Bürgermeister Karlheinz Budnik und Alexander Herzner, Initiator der Bewerbung, schicken die Unterlagen an den Verein TransFair. Fast ein Jahr lang war die Steuerungsgruppe um CSU-Ortsvorsitzenden Alexander Herzner, Bürgermeister Karlheinz Budnik und Sandra Henkens (Stadt Windischeschenbach), Brigitte Kreinhöfner (Pfarrgemeinderat und CSU Neuhaus), Horst Schellkopf (Arbeitskreis Umwelt), und Georg Forster (Biobäckerei Forster) unterwegs und arbeiteten die Kriterien ab.
Dazu zählte neben einem Stadtratsbeschluss und dem Ausschank fairer Produkte im Rathaus auch die Bildung der Steuerungsgruppe und die Unterstützung aus der Zivilgesellschaft.
Die Pfadfinder Neuhaus, der Pfarrgemeinderat, CSU Windischeschenbach und die DJK unterstützen mit dem Ausschank bei Festen, einer Fair-Köstigung, am Christkindlmarkt oder einer Wanderausstellung in der Kirche die Bewerbung.
Die Grund- und Mittelschule veranstaltete gleich einen ganzen Fairtrade-Tag, an dem die Schüler an verschiedenen Stationen sich mit den Produkten und deren Herkunft und Herstellverfahren auseinandersetzten. Das reichte von Tee und Schokolade bis zu Textilien und Fußbällen.
Da fairer Handel auch die regionale Stärkung thematisiert, unterstützten lokale Geschäfte und die Gastronomie ebenfalls sofort. Die Steuerungsgruppe konnte sich auf Edeka, Netto und die Biobäckerei & MeinLaden sowie das Kleiderstüberl verlassen.
Faires genießen können die Gäste in Zukunft auch in der Eisdiele LaStrada und beim Bahler Zoigl. Denn der Zoigl an sich sei schon fair. Das passe gut, meint Rosi Witt.
In der Pfarrbücherei Heilig-Geist Neuhaus gibt es ab sofort regelmäßig wieder einen Verkaufsstand. Die fairen Produkte müssen dazu nur vom Eine-Welt-Laden Weiden importiert werden. Jetzt heißt es aber erst einmal abwarten bis eine Antwort aus Köln - der Fairtrade Zentrale Deutschland - kommt. Und hoffentlich positiv ausfällt.
Fairtrade-Towns fördern gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark, ist auf der Internetseite von Fairtrade-Town.de nachzulesen. Die fünf Kriterien die klar geregelt:
1. Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels.
2. Bei allen öffentlichen Sitzungen sowie im Büro des Bürgermeisters wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt.
3. Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
4. In den Einzelhandelsgeschäften sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema umgesetzt.
5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town.
Erfüllt eine Kommune die Kriterien, kann sie sich bei Fairtrade Deutschland um die Auszeichnung bewerben. Nach einer positiven Prüfung erhält die Kommune den Titel Fairtrade-Town. Die Auszeichnung gilt für zwei Jahre. (ise)













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