Windischeschenbach
17.03.2021 - 12:54 Uhr

Kein Jubiläum in Windischeschenbach, keine Nachfolge für Rosi Sammet

Der Frühlings- und Ostermarkt in Windischeschenbach wäre heuer in zweifacher Hinsicht ein besonderer gewesen. Der 25. und zugleich der letzte von Rosi Sammet organisierte. Corona macht alle Pläne, aber auch Hoffnungen Sammets zunichte.

Organisatorin Rosi Sammet und Bürgermeister Karlheinz Budnik hatten in den vergangenen Jahren immer wieder zusammen den Frühlings- und Ostermarkt eröffnet. Heuer hätte der Markt zum 25. Mal über die Bühne gehen sollen. Corona macht alle Pläne zunichte. Archivbild: prh
Organisatorin Rosi Sammet und Bürgermeister Karlheinz Budnik hatten in den vergangenen Jahren immer wieder zusammen den Frühlings- und Ostermarkt eröffnet. Heuer hätte der Markt zum 25. Mal über die Bühne gehen sollen. Corona macht alle Pläne zunichte.

Inspiriert und animiert von den Hobbykünstlern des Neustädter Weihnachtsmarktes organisierte Rosi Sammet erstmals vor 25 Jahren den Frühlings- und Ostermarkt in Windischeschenbach. Was damals mit 35 Mitwirkenden begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem weit über die Region hinaus bekanntem Hobbykünstlermarkt mit zuletzt 70 Teilnehmern.

Es war gleichermaßen eine Herausforderung für die Hausmeister und die Familie der Organisatorin. In dieser Größenordnung stieß die Mehrzweckhalle schon sehr an die Grenzen. Dennoch hätte heuer die 25. Auflage dieser Veranstaltung über die Bühne gehen sollen. Alle waren gerüstet und alle werden durch die Pandemie ausgebremst.

Die Verkaufsausstellung wurde über all die Jahre mit Tausenden Besuchern zum Highlight im Veranstaltungskalender der Stadt Windischeschenbach und so begrüßte auch alljährlich der Bürgermeister, erst Kurt Döllinger, dann Andreas Meier und zuletzt Karlheinz Budnik, die Hobbykünstler und Besucher aus allen Regionen Bayerns höchstpersönlich. Zum 20-jährigen Jubiläum waren sogar Landrat Meier und Landtagsabgeordneter Tobias Reiß zur Eröffnung gekommen.

Wichtiger Partner war von Beginn an der Katholische Frauenbund, dessen Mitglieder für die Versorgung im Besucher-Café zuständig waren. Aus dem Erlös ging jeweils eine Spende an bedürftige Personen, gemeinnützige Einrichtungen oder auch an Vereine. Für die wunderbare Dekoration im Eingangsbereich sorgte immer zuverlässig die Gärtnerei Hausner, für die Sicherheit die Helfer vor Ort und die Feuerwehr. Auch die jeweiligen Hausmeister standen immer unterstützend zur Verfügung.

Nun hätte am Sonntag, 14. März, der weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus bekannte Hobbykünstlermarkt zum 25. Mal stattgefunden. Nachdem er 2019 wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten an der Mehrzweckhalle und dann 2020 coronabedingt ausfallen musste, waren alle Aussteller und die Organisatorin Sammet schon sehr enttäuscht. Gemeinsam war man aber zu diesem Zeitpunkt überzeugt, dass die Pandemie bis 2021 längst vorbei ist. Deshalb begannen dann auch die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr. "Es hat nicht sollen sein", meint Sammet nun. "Schade, dass alle Pläne, Vorhaben und Aktionen nicht zum Tragen kommen konnten."

Schon Ende des Jahres 2020 war es absehbar, dass auch 2021 solche Veranstaltungen nicht stattfinden können. Voller Wehmut informierte Sammet deshalb schon mit der Weihnachtspost ihre Aussteller.

Der Frühlings- und Ostermarkt 2021 hätte auch der letzte von Rosi Sammet organisierte Hobbykünstlermarkt sein sollen. Sie hätte sich, wie sie sagt, gerne bei allen für die wunderbare Zeit bedankt. Sie ist auch überzeugt, dass sie - wäre nicht Corona dazwischen gekommen - bis dahin die Nachfolge hätte sichern können. Ihr sehnlichster Wunsch wäre es nun, dass sich jemand - bevorzugt aus Windischeschenbach und Umgebung- findet und der Hobbykünstlermarkt weiter gehen kann. Sie ruft Privatpersonen, Vereine oder Organisationen auf, sich bei ihr zu melden, Telefon 09681/1569. Denn, so hofft Sammet, das nächste coronafreie Ostern kommt bestimmt.

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Windischeschenbach17.03.2021
 
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