Lichterglanz in der Vorweihnachtszeit: So hat sich Windischeschenbach entschieden

Windischeschenbach
13.10.2022 - 11:23 Uhr
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Eine zurzeit deutschlandweit diskutierte Frage bewegt auch den Stadtrat Windischeschenbach. Soll es im Advent in der Stadt eine Weihnachtsbeleuchtung geben oder nicht? Das Gremium entschließt sich zu einen Kompromiss.

Soll die Stadt Windischeschenbach 2022 auf ihre Weihnachtsbeleuchtung verzichten?

Energiesparen ist in aller Munde. So auch im Stadtrat in Windischeschenbach. Bereits seit 1. September dürfen die Räume im Rathaus nur noch auf 19 Grad Celsius aufgeheizt werden. Nun steht die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Prüfstand. Dazu zählen die Lichterketten in der Hauptstraße sowie die beleuchteten Christbäume am Stadtplatz, am Stachus, an der Schule, am Markpodest Neuhaus und in Bernstein. "Wer hätte gedacht, dass wir uns damit einmal befassen müssen", sagte Bürgermeister Karlheinz Budnik. Diese Aussage fand allgemeine Zustimmung.

Der Rathauschef stellte dem Gremium verschiedene Optionen zur Wahl. Möglich wäre es, alles beim Alten zu belassen oder komplett auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Man könne sich auch nur für Christbäume oder nur für Lichterketten entscheiden. Auch die Brenndauer könnte reduziert werden. In den vergangenen Jahren wurden Christbäume und Hauptstraße ab dem ersten Advent jeweils von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 22 Uhr beleuchtet.

Quer durch alle Fraktionen war sich das Gremium einig, nicht ganz auf Weihnachtsflair zu verzichten und stimmte dafür, dass zwar die Lichterketten heuer nicht montiert werden, die Christbäume aber bleiben sollen. Außerdem soll die Brenndauer um eine Stunde reduziert werden. Das heißt, die Lichter gehen bereits um 21 Uhr aus. Stefan Seitz (SPD) sah dies anders: "Wir haben ein Gasproblem, kein Stromproblem. Wir sollten ein Zeichen setzen und da nicht mitmachen", sagte er. Auch Anne Droste (Grüne) stimmt gegen den Vorschlag.

Projekte für Städtebauförderung

Jedes Jahr im Herbst muss die Stadt bei der Regierung der Oberpfalz die Projekte anmelden, die sie im Zuge der Städtebauförderung im Jahr 2023 verwirklichen möchte. Dies ist notwendig, um Zuschüsse in Höhe von 60 Prozent zu bekommen. 17 Vorhaben sollen nun angemeldet werden. Dazu zählen unter anderem eine Machbarkeitsstudie für die Burg Neuhaus, eine öffentliche WC-Anlage im Hinterhof des Rathauses, der Grunderwerb von Grundstücken im Innenstadtbereich, um im Falle eine Ankaufs handlungsfähig zu sein, die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und die Renaturierung des Stadtbachs. Budnik wies in diesem Zusammenhang daraufhin, das Privatleute auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich städtebaulich beraten zu lassen.

Wie schon andere Kommunen im Landkreis auch, muss sich Windischeschenbach Gedanken machen, wo im Stadtgebiet möglicherweise Windräder aufgestellt werden könnten. Dies sei nach Mitteilung des Regionalen Planungsverbands Oberpfalz Nord notwendig, da erwartet wird, dass sich die bundes- und landesweiten Rahmenbedingungen ändern. Ein Großteil der kommunalen Fläche ist allerdings Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes "Oberpfälzer Hügelland im westlichen Landkreis Neustadt/WN". Die Bauabteilung der Stadt hat sich aber dennoch Gedanken gemacht und zwei Gebiete vorgeschlagen. Es handelt sich grob um zwei Flächen östlich der A 93 – auf Höhe Johannisthal und südöstlich von Bernstein. Ob die Standorte tatsächlich für Windkraftanlagen in Frage kommen könnten, ist nicht geklärt. Das Gremium war sich jedoch einig, dass es besser sei, selbst Vorschläge zu machen, als sich die Planungshoheit aus der Hand nehmen zu lassen.

Vom Mischgebiet zum Urbanen Gebiet

Für den Bebauungsplan "Windischeschenbach Mitte" wurde die 7. Änderung im beschleunigten Verfahren eingeleitet. Dies bedeutet, das künftig in dem 12,2 Hektar großen Gebiet zwischen Stützelstraße, Bahnhofsstraße, Neustädter Straße und Stadelmanngasse auch Flach-, Pult- und Zeltdächer zugelassen sind, die Flachdächer begrünt werden dürfen und Solarkollektoren auf dem Dach möglich sind. Auch die Baufenster können großzügiger gestaltet werden. Das Gebiet ist nun kein Mischgebiet mehr, sondern ein Urbanes Gebiet.

Bürgermeister Budnik gab weiterhin bekannt, dass die Umstellung der städtischen Straßenbeleuchtung auf LED weitgehendst abgeschlossen sei. 518 Brennstellen seien bereits ersetzt worden. Der Verbrauch pro Brennstelle liegt nun bei maximal 28 Watt, früher waren es bis zu 80 Watt. Bei weiteren 101 Lampen müsse auch der Leuchtkörper ausgetauscht werden.

Info:

Hier gibt's weihnachtliches Flair

  • Beleuchtete Christbäume stehen in Windischeschenbach am Stadtplatz, am Stachus und der Schule
  • In Neuhaus auf dem Marktpodest
  • In Bernstein beim Feuerwehrhaus
  • Die Lichter leuchten ab dem ersten Advent
  • Täglich von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 21 Uhr
  • Auf Lichterketten in der Hauptstraße soll heuer verzichtet werden
 
 

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