"So ein Mikroskop wünsch ich mir zu Weihnachten", sagt die achtjährige Luisa aus Pullenreuth begeistert. Mit ihren Geschwistern Lukas (9) und Lucia (4) sowie ihrer Mutter nimmt sie am Familienworkshop des Geo-Zentrums an der KTB teilt. Genauso interessiert sind Julius (7), Timi (6) und Clara (4) aus Kirchendemenreuth, die auch von ihrer Mutti begleitet werden.
"Mikroskopieren und Experimentieren" nannte sich der letzte Teil einer Reihe, die mit "Welt der Steine" begann und mit "Tiere, Pflanzen und Boden" sowie "Entdecke die Energie" fortgesetzt wurde. Umweltpädagogin Andrea Mack verstand es erneut, die Kinder mit wissenschaftlichen Themen ins Staunen zu versetzen.
Blick durchs Mikroskop
Zunächst durften sie einen Blick in die Welt der kleinsten Dinge werfen. Dazu erhielten sie ein Eimerchen mit Löffel und Pinzette, um draußen vor dem Laborraum Steine, Pflanzenteile und kleine Tiere zu sammeln. Dann hieß es "Licht an!" am Mikroskop mit sechs- bis 50-facher Vergrößerung, bequem sitzen und viel Geduld haben.
"An meinem Stein ist Glitzer dran und wenn ich scharf einstelle, ist er golden", rief Luisa. Julius fest, dass Sand mit Steinen Ähnlichkeit hat. Timi betrachtete eine Grasblüte und Lukas legte ein Blatt mit weißem Klümpchen unter das Mikroskop. Er erkannte eine Ähnlichkeit mit dem Corona-Virus.
Am Monitor verfolgten alle, wie Raubfliegen eine Blattlaus fraßen, wie verästelt der "Fallschirm" einer Pusteblume ist und dass eine Brennnessel weh tut, weil sie mit Gift gefüllte Brennhaare besitzt.
Als nicht weniger aufregend stellten sich die kleinen, aber verblüffenden Experimente mit Luft und Wasser heraus, welche die jungen Wissenschaftler aktiv mit Andrea Mack ausprobieren durften. Wie kann ein Teelicht auf einem mit Wasser gefüllten Teller zu schwimmen beginnen? Clara befestigte drei Klümpchen Knetmasse am Rand eines Trinkglases und stülpte es über die brennende Kerze. Diese erlosch, Wasser drang ein und das Teelicht schwamm.
Figur innen hohl
Wie kann man eine Teufelchenfigur in einer Wasserflasche nach unten schicken, ohne sie umzudrehen? Ihr Bruder half Lucia - für sie war es ein "UFO-Hund" -, die Flasche zu drücken und tatsächlich sank der Teufel hinunter in die Hölle. Er war nämlich innen hohl und hatte eine kleine Öffnung.
Wie kann man Luft sichtbar machen? Auf einer Getränkeflasche mit "roter Pampe", wie Tim sie nannte, war eine zweite umgekehrt befestigt. Die Vorrichtung wurde gedreht, doch das Wasser blieb in der oberen Flasche. "Weil unten Luft eingefüllt ist", war sich Lukas sicher. Er drehte die Flasche unter leichtem Schütteln und auf einmal floss das Wasser hinunter. Kann man mit der Luft einen Schokokuss zerdrücken? Clara wollte ihn lieber essen, als den Versuch auszuführen. Die anderen stellten ihn in ein mit einem Dichtring verschlossenes Glasgefäß und zogen mit einer Handpumpe die Luft heraus. Die Schokoglasur brach auf.
Jeden Montag, Dienstag und Mittwoch um 10 Uhr und 14 Uhr gibt es Familienworkshops im Geo-Zentrum. Das "Mikroskopieren und Experimentieren" ist immer mittwochs.




















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