Seit Ende Juli ist der ehemalige "Oberpfälzer Hof" endgültig Geschichte. Nur noch ein paar Felsenkeller sind übrig geblieben. Ein Bauzaun sichert das Areal vor unbefugtem Betreten. Viele Windischeschenbacher fragen sich: Wie geht es weiter? Aus diesem Grund waren Investor Ralf Schneeberger und Architekt Christian Schönberger zu Gast in der Stadtratssitzung, um das Gremium umfassend über den Fortschritt der Planungen für das neue Hotel im Herzen der Stadt zu informieren.
"Wir wollen nicht, dass der Eindruck entsteht, dass hier alles stillsteht", stellte Schönberger klar. Deshalb sei es wichtig, ein kurzes Update über den Planungsstand zu geben. Um kalkulieren zu können und die Kosten so genau wie möglich einzugrenzen, wird das Projekt komplett durchgeplant. Das heißt, bereits jetzt ist die Innenausstattung der Räume ein Thema. "Wir wollen nicht plötzlich mit einer Preissteigerung von 50 Prozent rechnen müssen", erklärt Schneeberger.
Weiterer Eingang am Kirchplatz
Rund 90 Betten verteilt auf 40 Zimmer sind angedacht. Der Architekt zeigt dem Gremium schon sehr detaillierte Ansichten und Grundrisse. Im Dachgeschoss wird es sogar einige Suiten geben. Das Hotel kann nicht nur über den Innenhof, sondern auch im ersten Obergeschoss vom Kirchplatz her betreten werden. Das Hauptgebäude wird von einem großen Gaststättenbereich mit Platz für Veranstaltungen geprägt. Auch Seminarräume sind vorgesehen.
Verglasung im Innenhof
Schönberger erklärte die Besonderheiten des Wellnessbereichs, in dem auch Fitness und Massage möglich sein wird. Er sprach die Haustechnik sowie Wäsche- und Umkleideräume an. Im Keller ist außerdem ein Trockenraum für nasse Fahrradkleidung eingeplant. Das gesamte Haus wird barrierefrei gestaltet, einige Zimmer auch rollstuhlgerecht. Während sich die Außenansicht an das Stadtbild anpasst, bekommt die Fassade im Innenhof eine Verglasung, in der sich die Sillouette der Kirche widerspiegelt.
Förderantrag entscheidet über Baubeginn
Geheizt wird mit Pellets und mit Gas. Photovoltaik am Dach ist nicht möglich. "Da würden wir Probleme mit dem Denkmalschutz bekommen", erklärte Schönberger. Ziel ist es, 2021 so schnell wie möglich mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Doch dies könne erst geschehen, wenn der Förderantrag genehmigt ist.
Quer durch alle Fraktionen gab es Lob für die Ausführungen. „Die Vorfreude wird immer größer“, sagte CSU-Sprecher Thomas Wilhelm und bat die Bevölkerung um Geduld. „Lieber intensiver planen, um hinterher keine Probleme zu bekommen.“ Auch Werner Sauer (SPD) dankte für die Informationen.
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