Im medizinischen Vortrag in der Seniorengemeinschaft St. Emmeram informierte Dr. Michael Angerer in verständlicher Form über Ursache, Symptome, Akutbehandlung und Gegenmaßnahmen bei Schlaganfällen. Der Chefarzt der Neurologie veranschaulichte den Zusammenhang von Ablagerungen, verstopften Adern und Vorhofflimmern. Absolut wichtig bei einem Schlaganfall ist „schnell sein“, legte er den Zuhörern im voll besetzten Pfarrheimsaal nahe.
Schlaganfall tue nicht weh, Symptome sind etwa Sprachstörungen, Lähmung, heftiger Schwindel oder Erbrechen. Der Referent empfahl dringen, bei einem Verdacht sofort die Nummer 112 anzurufen; bei der „Stroke Unit“ im Klinikum könne man sofort und effektiv handeln, da dort ein Team aus Spezialisten wie Neurologen, Kardiologen, Radiologen und Gefäßchirurgen sich um den Patienten kümmern können. Bei Verdacht können Angehörige zuhause den sogenannten F-A-S-T-Test machen (siehe Kasten). Der Arzt erklärte den Begriff der „Goldenen Stunde“, da eine umgehende Behandlung über bleibende Schädigungen entscheiden kann. Risiken könne man minimieren: mit dem Rauchen aufhören, bei Diabetes eine Diät, Gewichtsreduktion durch mehr Bewegung, Medikamente gegen Bluthochdruck konsequent einnehmen. Risikofaktoren seien unter anderem Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Alkohol, Bewegungsmangel und Drogenkonsum.
Beim sogenannten F-A-S-T-Test kann man Symptome überprüfen: F steht für face (das englische Wort für Gesicht) und eine beim Lächeln verzogene Mimik kann auf einen Schlaganfall hindeuten. A für arms, also die Arme, welche dann nicht mehr gehoben werden können; S – bedeutet speech, also Sprache, welche dann verwaschen und undeutlich werden kann und schließlich T wie time (Zeit), dass man unverzüglich handeln soll.
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