SPD-Stadtrat Stefan Seitz legt nach 21 Jahren sein Amt nieder

Windischeschenbach
14.09.2023 - 12:38 Uhr
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Ein bisschen Wehmut kehrt ein, als Stefan Seitz im Stadtrat Windischeschenbach verabschiedet wird. Der langjährige SPD-Mann scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus.

Der langjährige Stadtrat Stefan Seitz scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Bürgermeister Karlheinz Budnik dankt ihm für 21 engagierte Jahre.

Im September 2002 rückte Stefan Seitz für die SPD in den Stadtrat Windischeschenbach nach. 21 Jahre lang setzte sich er sich mit großem Engagement für das Geschehen in seiner Heimatstadt ein. Nun scheidet er auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. "Die Gesundheit geht vor", erklärte er diesen Schritt.

Seine Stadtratskollegen quer durch alle Fraktionen bedauerten dies, betonten jedoch unisono, diese Entscheidung nachvollziehen zu können. Bürgermeister Karlheinz Budnik zitierte zum Abschied den Soziologen Max Weber: "Politik bedeutet ein starkes, langsames Durchbohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich." So habe Seitz das wohl gesehen. "Du warst Stadtrat mit Leidenschaft, Augenmaß und dem Ziel, zum Wohl unserer Heimat und ihren Bürgern tätig zu sein."

Seitz sei vor vielen Jahren in die Kommunalpolitik gegangen, um etwas zu bewegen, so der Bürgermeister. Er habe Verantwortung übernommen und in vielen Funktionen, wie etwa im Haupt- und Finanzausschuss, dem Rechnungsprüfungsausschuss oder auch als Fraktionsvorsitzender gewirkt. "Du hast mit viel Elan und Sachkenntnis für deine Ziele und Vorstellungen gefochten", betonte Budnik weiter. Rückschläge habe er mit dem nötigen Sportsgeist zu nehmen gewusst.

Seitz sei an vielen Entscheidungen beteiligt gewesen, die die Lebensqualität der Bürger verbessert hätten. Dazu zählten die Sanierung der Kläranlage und der Eigenwasserversorgung, die Erweiterung und der Neubau des Kinderhauses Hl. Geist und der Kinderoase St. Emmeram, der barrierefreier Umbau des Rathauses, die Sanierung der Mehrzweckhalle oder auch der Wiedereinstieg in die Stadtsanierung.

Besonders dankte Budnik dem scheidenden Stadtrat für das Mitwirken, beim Vorhaben Schulhausneubau nach guten Kompromissen und sachorientierten Lösungen zu suchen. "Dein Engagement, deine Sachkunde, deine Erfahrung, aber auch deine kritischen Fragen werden uns allen fehlen", sagte der Rathauschef. Ein Mandat, das man lange Jahre ausgeübt habe, streife man nicht so einfach ab. Im Namen aller Stadtratskollegen sowie der Belegschaft des Rathauses wünschte er Seitz alles erdenklich Gute und überreichte ihm als Anerkennung eine kleine Aufmerksamkeit.

"Es hat mir sehr viel Spaß gemacht", umschrieb Seitz seine kommunalpolitische Tätigkeit. "Ich hoffe, ich habe dazu betragen können, meine Heimat ein bisschen besser zu machen", sagt er und dankte allen Stadtratskollegen, dem Bürgermeister und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. "Auch wenn's mal geraucht hat", fügte er schmunzelnd hinzu. '"Wir konnten uns danach alle wieder in die Augen schauen. Ich würde mit jedem hier auf ein Bier gehen."

Seitz zieht sich nicht nur aus dem Stadtrat zurück, sondern hat bereits im Juli 2023 den Vorsitz des SPD-Ortsvereins aufgegeben. Als Nachrückerin im Stadtrat steht Katja Stessmann auf der Liste. Sie gehörte bereits in der vergangenen Legislaturperiode dem Gremium an. Auch damals war sie für den scheidenden Reimund Zeitler nachgerückt. Ob sie das Amt annimmt, war zum Zeitpunkt der Sitzung noch nicht bekannt.

 
 

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