Vieles wird teurer. Auch die Bestatter haben ihre Preise erhöht. Das schlägt sich nun auch auf die Gebühren der Stadt Windischeschenbach nieder. Die Verwaltung hat dem Stadtrat eine Liste vorgelegt, die die Preise von 2015 zeigt und auf welchen Betrag sie nun steigen sollen: Dienstleistungen des Leichenwärters bei der Aufbahrung und Bestattung (bisher: 20 Euro; neu 50 Euro), Benutzung der Aufbahrungsräume einschließlich elektrischer Beleuchtung und Kühlung (bisher: 240 Euro; neu: 260 Euro), Nutzung der Aussegnungshalle einschließlich Dekoration, elektrischer Beleuchtung und Heizung (bisher: 110 Euro; neu: 130 Euro), Grabherstellung mit Ausheben und Schließen (bisher: 160 Euro; neu: 285 Euro), Herstellung eines Kindergrabes bis 60 Zentimeter Sarglänge (bisher: 50 Euro; neu: 90 Euro), Arbeiten rund um die Urnenbeisetzung (bisher: 110 Euro; neu: 200 Euro), Vertiefung eines Grabs (bisher: 35 Euro; neu 70 Euro), Winterzuschlag für die Grabherstellung zwischen 15. November und 15. März (bisher: 25 Euro; neu: 35 Euro).
Früher habe jede Kommune einen Totengräber gehabt, erklärte Bürgermeister Karlheinz Budnik. Jetzt würden diese Arbeiten vergeben. Stefan Seitz (SPD) schienen die neue Beträge sehr hoch. "Das ist schon heftig", sagte er. Seitz verwies auf die Gebühren der Stadt Neustadt, die weit geringer angesetzt seien, und bat das Thema noch einmal zu prüfen. "Wir können gerne dazu ausschreiben", meinte Budnik. Ob es aber dadurch günstiger werde, sei die Frage. Geschäftsleiter Markus Kindsgrab informierte das Gremium, dass er im Vorfeld den Stand der Gebühren von acht Kommunen im Umkreis abgefragt habe, auch Neustadt sei dabei gewesen. "Wir liegen im Mittelfeld", gab er bekannt. Bevor sich das Stadtrat jedoch endgültig festlegen will, beschloss er, das Thema in den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung zu verlegen.
Langjähriger Feldgeschworener
Am 6. November 1966 nahm Wilhelm Bauernfeind sein Amt als Feldgeschworener auf. 57 Jahre verrichtete er diesen Dienst in der Gemarkung Naabdemenreuth. Nun möchte er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen. "Das Amt des Feldgeschworenen ist ein Ehrenamt auf Lebenszeit, das nur aus wichtigem Grund niedergelegt werden kann", erklärte der Bürgermeister. Den Rücktritt müsse der Stadtrat bestätigen. Diesem Wunsch kam das Gremium gerne entgegen. Die Sprecher aller Fraktionen dankten Bauernfeind für sein langjähriges Engagement. Da es in Naabdemenreuth mit dem Rücktritt Bauernfeinds nur noch zwei Feldgeschworene gibt, hatte der Stadtrat die Aufgabe, einen neuen Feldgeschworenen zu wählen. Vorgeschlagen wurde der Landwirt Josef Kraus aus Gerbersdorf. Um den Vorschriften zu entsprechen, musste das Gremium Kraus schriftlich und in geheimer Abstimmung wählen. Die Wahl erfolgte einstimmig.
Auch ein Feldgeschworener in der Gemarkung Windischeschenbach will sein Amt abgegeben. Heinz Helgert, bald 85, gab Altersgründe für sein Ausscheiden an. Auch dieser Bitte wurde entsprochen. Hier musste niemand neu gewählt werden, da es für diesen Bereich noch mehr als drei Feldgeschworene gibt.
Reiner Formsache war die Umstufung der Gemeindeverbindungsstraße von Bach nach Steinreuth zum öffentlichen Feld- und Waldweg. Die 914 Meter lange Strecke würde überwiegend von Landwirten genutzt, um die umliegenden Felder zu bewirtschaften. Die Ratsmitglieder stimmten zu.
Bebauungsplan "Windischeschenbach Mitte"
Für die 7. Änderung des Bebauungsplans "Windischeschenbach Mitte" im beschleunigten Verfahren galt es die Stellungnahmen zur Kenntnis zu nehmen und letztendlich die Satzung zu genehmigen. Die Räte Felix Punzmann (CSU) und Annette Dietl (Freie Wähler) waren wegen persönlicher Beteiligung ausgeschlossen, Markus Herrmann (Freie Wähler) stimmte dagegen.
Aus der nicht-öffentlichen Sitzung
Folgende Beschlüsse aus der letzten nicht-öffentlichen Sitzung wurden bekanntgegeben: Der Auftrag für die Beseitigung des überschüssigen Erdaushubs geht an die Firma Zacharias Rebl aus Neustadt/WN zum Angebotspreis von 87.018 Euro. Die Ausschreibungen der Fachplanungsleistung für den Neubau der Grund- und Mittelschule Windischeschenbach übernimmt das Büro oberprillerarchiekten zum Angebotspreis von 20.991 Euro. Konkret geht es um due Fachplanung für Tragwerk, Technische Gebäudeausrüstung und Bauphysik.
Werner Sauer (SPD) wollte abschließend wissen, ob und wann das Geländer am Kirchsteig gerichtet wird. Der Bürgermeister informierte dazu, dass es vor kurzem eine Ortsbesichtigung mit Bauhofchef Andreas Bogner und Bauchtechniker Thomas Treml gegeben habe. Der Bauausschuss wird sich in einer der nächsten Sitzungen dem Thema annehmen. Auch über das Geländer des Gehwegs am Neuhauser Berg bestand Informationsbedarf. Bürger hätten wissen wollen, warum an manchen Stellen kein Geländer montiert sei. Das sei laut Unfallvorschrift nicht notwendig, sagt Budnik. Nicht an allen Stelle bestehe Absturzgefahr. Das habe auch die Versicherung geprüft.
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