Die Verantwortlichen des Geozentrums an der KTB um wissenschaftlichen Leiter Dr. Frank Holzförster und Stiftungsvorsitzende Christina von Seckendorf reagieren umgehend. "Ab sofort wird der Turm nur noch zu besonderen Anlässen beleucht", kündigt von Seckendorf an. Das sind Ausnahmeveranstaltungen wie Vortragsabende im Geozentrum oder vor Kurzem ein Rockkonzert am Turm zum 150-jährigen Jubiläum der Feuerwehr. Seit 2010 war das 83 Meter hohe Wahrzeichen der Region regelmäßig von Freitag bis Montag illuminiert. Das ist der Turnus, in dem die Zoiglwirte ausschenken.
"Das passt jetzt nicht mehr ganz in die Zeit", sagt Holzförster. "Wir sind ja auch Umweltstation." Wenige Kilometer weiter, in Tirschenreuth, rühme sich die Sternwarte mit einem "Dunkelpark" gegen Lichtverschmutzung. Da sei ein "Leuchtturm" mitten auf dem freien Feld das verkehrte Signal.
"Altneihauser"-Kommandant Norbert Neugirg bedauert den Schritt. "Wir haben so wenige Vorzeigeobjekt in der Oberpfalz. Dann müsste man jetzt auch das Licht in Neuschwanstein abstellen." Viel ändern wird sich an der KTB trotzdem nicht. Bisher übernahm jedes Jahr ein Verein als Lichtpate die Stromkosten für die Turmbeleuchtung. 2019 fand sich erstmals keiner.
Die Entstehungsgeschichte der Bohrturm-Beleuchtung
Es blüh’n und leuchten Raps und Ginster,
doch Gehirn und Türme bleiben finster.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.