Windischeschenbach
27.08.2024 - 09:58 Uhr

Windischeschenbacher Original: Hartmut "Hogi" Hogen wird am Samstag beigesetzt

Hartmut Hogen, genannt "Hogi", war wohl das, was man gemeinhin als Original bezeichnet. Im Alter von 49 Jahren ist er in seiner Heimatstadt Windischeschenbach gestorben.

Der Windischeschenbacher Hartmut „Hogi“ Hogen starb im Alter von 49 Jahren. Bild: Privatarchiv Familie/exb
Der Windischeschenbacher Hartmut „Hogi“ Hogen starb im Alter von 49 Jahren.

Ein Freigeist und heller Kopf, der sich aber zeitlebens nicht in ein Schema pressen lassen wollte, ist am 18. Juli gestorben, Hartmut Hogen, in Windischeschenbach besser bekannt als "Hogi", wird am Samstag beigesetzt.

"Hogi" hatte es nicht leicht im Leben. Als Jugendlicher verlor er seine Eltern, wuchs bei Verwandten und mit einem Vormund auf. In der Porzellanfabrik seiner Heimatstadt absolviert er eine Elektrolehre. Davon profitierte er zeitlebens, wenn es galt irgendwo zu helfen oder etwas zu reparieren. So war er im Umfeld des Fußballplatzes mit seinen handwerklichen Fähigkeiten ebenso gerne gesehen wie als Roadie und Stromexperte bei der Johnson-Lio-Band. Bei vielen Vereinsfesten egal ob bei der Stadtkapelle oder bei der DJK packte er beim Auf- und Abbau mit an.

Eine von "Hogis" großen Leidenschaften war die Narrhalla Windischeschenbach. 23 Jahre gehörte er dem Faschingsverein an und saß viele Jahre im Elferrat. Bei den Sitzungen übernahm er für das Gremium so manche Ansprache. Mit der Kindergarde fuhr "Hogi" nicht nur zu den Auftritten, sondern kündigte deren Tänze auch stets an.

Mit Inbrunst und enthusiastisch wie die Ansager in der Boxarena sorgte er beim Kehraus für Spannung und Stimmung, wenn der Hofstaat ankam. Zu späterer Stunde und im internen Kreis gab er "Dinner for One" zum Besten. Auch beim "Hogerer"-Stammtisch war er Mitglied.

Über viele Jahre fröhnte "Hogi" seiner großen Leidenschaft, dem Zoiglbrauen. Er vertiefte sich in die Geheimnisse der Braukunst und kümmerte sich als Braubursch um die Sude mehrerer Windischeschenbacher Wirte, die Zoigl ausschenken. Hogner kannte alle Abläufe im Kommunbrauhaus und gab sein Wissen und Geschichten über die örtliche Zoiglkultur und die Stadthistorie gerne an Besucher weiter. Seine Darbietungen von Hans-Albers-Liedern bleiben unvergesslich.

Ein halbes Jahr kämpfte er letztlich vergebens gegen eine schwere Lungenerkrankung. Aufenthalte im Weidener Krankenhaus und in der Uniklinik Regensburg konnten dem Windischeschenbacher letztlich nicht helfen. Seine letzte Ruhestätte wird er im Familiengrab auf dem Friedhof Windischeschenbach finden. Trauergottesdienst ist am Samstag, 31. August, um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche. Anschließend erfolgt die Urnenbeisetzung.

 
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