Bei strahlendem Sonnenschein eröffneten viele Besucher mit Oliver Schrempel den Tag der offenen Tür an der Dienststelle des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Windischeschenbach. Wolfgang Bauer, Präsident des Landesamtes, war eigens dafür aus München angereist und verkündete, mit der Dienststelle, die ab 2024 in der dann umgebauten Stützelvilla "residiert", habe die Regierung eine gute Entscheidung getroffen.
Nach der Fertigstellung soll die Zahl der Arbeitsplätze von bisher 30 auf 60 erhöht werden. Besonders freut ihn, dass in Windischeschenbach ein junges Team am Start sei, das mit zehn Auszubildenden in diesem Jahr gut aufgestellt in die Zukunft blicke. Auch 2020 soll 8 Auszubildenden eine Ausbildung zum Geomatiker angeboten werden. Präsident Bauer, der selbst Geodäsie an der TU München studiert hat, freut sich besonders, dass seit über einem Jahr auch ein Studium für Geoinformatik und Landmanagement an der OTH Weiden/Amberg möglich ist. Dr. Wolfgang Weber, Leitung der Hochschulentwicklung an der OTH Weiden/Amberg, dankte dem Team der Dienststelle für die die Zusammenarbeit. "Nach München und Würzburg sind wir alle glücklich, dass an der OTH Weiden/Amberg der neue Studiengang so erfolgreich gestartet ist." Der junge duale Studiengang Bachelor of Engineering - Geoinformatik und Landmanagement an der OTH sei mittlerweile mit 40 Studenten im dritten Semester angekommen. Im Wintersemester 2019/2020 verdopple sich die Zahl der Studierenden auf 80.
Landrat Andreas Meier konnte die Aussagen seiner Vorredner nur unterstreichen. "Die Behördenverlagerung in den ländlichen Raum, neue Möglichkeiten für den Landkreis und vor allem auch neue, krisenfeste Arbeitsplätze für Windischeschenbach freuen mich besonders." Die Zusammenarbeit mit der OTH und dem Landesamt in München sei eine Bereicherung und biete jungen Leuten eine qualifizierte Ausbildung und krisenfeste Berufsmöglichkeiten in der Region. Bürgermeister Karlheinz Budnik stellte fest: "Mit der Dienststelle Windischeschenbach des Landesamtes für Digitalisierung wird unsere Stadt aufgewertet. " Der Rathauschef, immer bestrebt nach dem Wegfall der Glas- und Porzellanindustrie neue Arbeitsplätze in der Stadt zu schaffen, war erfreut über die Behördenauslagerung in "seine" Stadt.
Beim Rundgang durch die Dienststelle, geführt von Johann Sehner, konnten die insgesamt 500 Besucher direkt vor Ort etwas über die Arbeit am Landesamt erfahren. Eine 3D-Animation der Stützelvilla, wie sie nach dem Umbau aussehen wird, oder digitale Karten, den BayernAtlas und gedruckte Karten aus anderen Jahrhunderten - viel gab es zu bestaunen.
Für die Kinder gab es Spiele mit besonderen Herausforderungen, aber auch Preisen. Das Highlight, ein Sandkasten in einem Büro mit leicht formbarem "Wundersand" war der Besuchermagnet für die Jüngsten. Bei den Führungen durch die Stützelvilla bestaunten die Besucher die architektonische Schönheit der 1887/88 erbauten Villa und des Parks. Auf 10.000 Quadratmetern und in einem Anbau wird die Dienststelle nach Fertigstellung der Arbeiten zu Hause sein. Kurt Giehl, Abteilungsleiter für innere Dienste an der Dienststelle in Windischeschenbach, liegt viel am Erhalt der alten denkmalgeschützten Bausubstanz der Villa und zeigte bei den Führungen sein großes Wissen.
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