Mit „Drei auf einen Streich“ kann das Patenbitten der Nunzenrieder Feuerwehr am Samstagabend auf dem Bauhof in Winklarn überschrieben werden. Denn sowohl der Patenverein, die Freiwillige Feuerwehr Winklarn als auch die beiden "Ehrenpaten", aus Eigelsberg und Lind werden beim Jubiläumsfest im Juni mitfeiern. Sie erlangten aber der Führungsriege der Nunzenrieder bei den „Tauglichkeitsprüfungen“ einiges ab.
Von der Blaskapelle Kunschir Winklarn auf dem Winklarner Marktplatz empfangen und zum Bauhof begeleitet, schwante den Verantwortlichen für das Jubiläumsfest der Nunzenrieder Feuerwehr – gefeiert wird das "150-Jährige" vom 14. bis 16. Juni – schon nichts Gutes, als sie die großen, spitzen Holzscheite liegen sahen, auf denen sich die Führungsriege des Jubelvereins niederknien musste. Die Mienen erhellten sich, als ein paar Decken angebracht worden sind und verdüsterten sich gleich wieder, als die Decken „unter“ die Holzscheite gelegt wurden – damit wenigstens die Scheite weich lagen.
Der Vorsitzende der Nunzenrieder Feuerwehr, Martin Ruhland, trug die Patenbitten vor. Man wolle es beim Jubiläumsfest im Juni so richtig krachen lassen. Dazu brauche es noch einen Patenverein, dazu wurde die Winklarner Wehr ausgewählt. Mit ihnen wie den Kameraden aus Eigelsberg und der Lind pflegen die Nunzenrieder seit vielen Jahren gute Verbindungen.
Ihr Anliegen wurde gehört, doch so leicht sollte es der Jubelwehr nicht gemacht werden. Da half es auch nichts, dass der Schirmherr, Oberviechtachs Bürgermeister Rudolf Teplitzky, für das Patenbitten die Sonne scheinen ließ. Für die Bittsteller waren knifflige Prüfungen vorbereitet, die eine ganze Menge an Kondition abverlangten.
Neben vielen anderen Aufgaben mussten sie mit einer „nicht besonders gut schneidigen Säge“ eine Birke zersägen, auf kleinen Go-Carts fahrend mit dem Mund Löschwasser auftanken und damit brennende Kerzen auslöschen, bei einem „Quiz mit Biss“ nicht ganz leichte Fragen beantworten und sie mussten feststellen, dass sie sich ihren Hl. Florian auf dem Feuerwehrgerätehaus doch noch etwas näher anschauen sollten.
Die schwerste Aufgabe aber war, über eine 150 Meter lange Schlauchleitung aus B- und C- Feuerwehrschläuchen durch sechs Feuerwehrleute mit Lungenkraft einen Luftballon zum Platzen zu bringen. Doch auch das wurde geschafft und so stand den Zusagen, als Paten- oder Ehrenpatenverein beim Fest mitzufeiern, nichts mehr im Wege.
Nach bestandenen Prüfungen konnte sich in der Bauhofhalle mit einem Schweinbraten mit Knödel und Bier gestärkt werden, wozu die Blaskapelle Kunschir Winklarn zünftig aufspielte. Vorsitzender und Festleiter Martin Ruhland dirigierte in Vorfreude auf das Fest im Juni seinen ersten „Bayerischen Defiliermarsch“.
Feuerwehrfest in Nunzenried
- Freitag, 14. Juni: Ab 18 Uhr "Claas Ostbayern Wiesenparty"
- Samstag, 15. Juni: 18 Uhr Totengedenken, 19 Uhr Totenehrung am Dorfplatz, 19.30 Uhr Tag der Betriebe und Bieranstich durch Bürgermeister Rudolf Teplitzky. Ab 21 Uhr spielen die "Urwaidler"
- Sonntag, 16. Juni: 6.30 Uhr Weckruf, 8.45 Uhr Kirchenzug, 9 Uhr Festgottesdienst, danach Frühschoppen mit der Stadtkapelle Oberviechtach; ab 14 Uhr großer Festzug. Anschließend Party mit "Freistaat".
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