Kurz vor Wintereinbruch brachten die Familien Meindl und Frischmann den Aufgang zum Kirchlein „Maria Himmelfahrt“ in Pondorf wieder auf Vordermann. So säuberten die beiden Frauen Angelika Meindl und Anna Frischmann den Abhang zu beiden Seiten der Treppe von Unkraut und alten Pflanzen. Josef Meindl und Otto Frischmann setzten Granitsteine, um dem Hang Halt zu geben für eine neue Bepflanzung mit Bodendeckern.
Bis ins Jahr 1831
Der Bau des Kleinodes geht auf das Jahr 1831 zurück. In alten Akten des Königlich Bayerischen Landgerichtes Neunburg vorm Wald wird darüber am 28.September 1830 berichtet. Pfarrer Michael Holler sah zu seinem Leidwesen, dass in diesem Dorf am Frauenstein, weit abgelegen von der Mutterkirche in Winklarn, nicht einmal eine Kapelle steht. "Die vielen alten und gebrechlichen Leute kommen oft den ganzen Winter, über Monate hinweg nicht zu einer heiligen Messe. Die Stunde Fußmarsch ist auch für junge Menschen beschwerlich, besonders in den schneereichen Wintern." Diese Situation beunruhigte den Geistlichen.
Weiter steht in den Akten: “Bald darauf kam der vermögendste Bauer vom Dorf, Georg Spichtinger, zu mir und erklärte sich, dass er auf eigene Kosten, auf seinem Grund eine solche Kapelle bauen und auch unterhalten wolle, wo man Messe lesen und den geistlichen Unterhalt erteilen kann“. Damit waren die Weichen für den Bau eines kleinen Gotteshauses gestellt. Pfarrer Michael Holler erledigte die nötigen Genehmigungsverfahren und schon bald konnte der Bau realisiert werden.
Mit Idealismus
Bis zum Jahre 1964 befand sich das Kirchlein im Privatbesitz der heutigen Familie Josef Meindl. Auf Antrag der Besitzer ging die Kapelle 1964 in das Eigentum der Kirchenverwaltung Winklarn über. Familie Meindl fühlt sich aber nach wie vor verantwortlich für die Sauberkeit der Kapelle. Mit viel Idealismus pflegt sie den Innenraum und den äußeren Umgriff.
Rosenkranzgebete und Maiandachten beten die Dorfbewohner noch öfter in diesem schmucken Kirchlein. Heilige Messen dagegen sind selten geworden. Pater Matthias Karl feiert noch jedes Jahr in seinem Urlaub das Messopfer am Fuße des Frauensteins.





















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