Beim Auftritt des Festivals junger Künstler am Winklarner Marktplatz trafen zwei Musikkulturen aufeinander. Das Motto „Jenseits von Orient und Okzident“ prägte die Veranstaltung. Nach einer kurzen musikalischen Einstimmung durch die drei Musiker, hieß Bürgermeisterin Sonja Meier die zahlreichen Besucher willkommen, darunter den ehemaligen Schulleiter Sebastian Gabler sowie Johannes Thammer, Bruder von Festival-Intendantin Sissy Thammer und ehemaliger Besitzer des Thammer-Anwesens.
Auf der Bühne am Marktplatz trafen die beiden aus Syrien stammenden Musiker Mohamad Fityan mit seinen Bambusflöten und Leila Mahmoud am orientalischen Psalter ("Qanun") mit Kontrabassist Jonathan Sell zusammen, einem Meister der Jazz-Improvisation. Das Trio wolle nicht nur Musik machen, sondern mit ihrer Begegnung "etwas Neues Gemeinsames schaffen", hieß es. Die Verbindung zwischen dem Westen und dem Orient wurde musikalisch aufgebaut.
Abwechselnd erklärten die Musiker ihren Zuhörern die einzelnen Stücke und ihre besonderen Instrumente. Die Bambusflöten, "Nay" genannt, gehören zu den ältesten Instrumenten. Sie sind beidseitig offen, haben Löcher, aber kein Mundstück. Das Qanun ist ein trapezförmiges Holzinstrument, ähnlich der Harfe, wird aber liegend gespielt und ist im Orient beheimatet.
Mit den Musikstücken „Over the Rainbow“, „Armenien Dance“, „Bridge over Troubled Water“, „Nay Taksim“, „Wiesen“ oder „Into my Arms“ ließ das Trio eine gewisse Sehnsucht aufkommen. Im Zusammenspiel oder bei Solo-Darbietungen versetzten die Musiker das Publikum in eine andere Welt. Bürgermeisterin Sonja Meier sprach später von einem "Gänsehautfeeling", das entstanden sei. Mit langem Beifall belohnte das Publikum die Musiker für den besonderen Abend.
Der nächste Auftritt des Festivals junger Künstler steht am Samstag, 14. August, um 19 Uhr im Terminkalender. Dann wird Sänger und Songwriter Linus Cuno unter dem Motto „Summer and Soul“ mit Coversongs und eigenen Titeln den Winklarner Marktplatz wieder zum Konzertsaal machen.















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