Künstlerin Katharina Gierlach lässt sich im Winklarner Elternhaus über die Schulter schauen

Künstlerin Katharina Gierlach präsentierte am Sonntag im Rahmen einer Aktion des Berufsverbandes Bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz ihr Atelier in Winklarn. Zahlreiche Besucher nutzten das Angebot.

Katharina Gierlach wurde 1983 in Würzburg geboren und wuchs in Winklarn auf. Am Ortenburg Gymnasium Oberviechtach machte sie Abitur, hier entdeckte sie schon früh ihre Interessen für Sport und Kunst. Am Oberpfälzer Künstlerhaus absolvierte sie ein Vorpraktikum für ihr Kunststudium in Nürnberg. Von 2004 bis 2010 studierte die junge Künstlerin an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Ralph Fleck. Nach Stipendien in Italien und Frankreich führte sie ihr Studium bei Ottmar Hörl weiter und schloss es ab. Dieser ernannte Katharina Gierlach 2011 zur Meisterschülerin. 2016 erhielt sie das Stipendium des Oberpfälzer Künstlerhauses Schwandorf für einen Aufenthalt am „Virgina Center for the Creative Arts“ in den USA.

Faible für Ölfarben

Katharina Gierlach malt in Köln in ihrer Ateliergemeinschaft und auch in Winklarn, ihrer Oberpfälzer Heimat. Die Künstlerin arbeitet am liebsten mit Ölfarben. „Mit pastosen Ölfarben kann ich Reliefs aufbauen, aber auch dünne Schichten auftragen, wie bei Aquarellfarben. Ich schätze die leuchtenden und glänzenden Farben“, beschreibt Katharina Gierlach ihr Arbeiten.

Mehrere Auslandsaufenthalte prägten ihr Schaffen. „Im Ausland entdeckte ich vieles neu, das es auch bei uns gibt“, erzählt sie schmunzelnd. Fotographien sind für sie wie Skizzen der Ausgangspunkt ihrer Bilder. Die Arbeit mit dem Laptop ist ihr sehr hilfreich, um Abbildungen zu vergrößern und auf Leinwand zu übertragen. Die Motive reichen von Naturansichten wie Seerosen-, Blumen-und Waldbilder bis zu Menschenmengen bei ihren Fußballbildern. In allen Bildern verarbeitet die Malerin Erinnerungen und Eindrücke, oft Sportszenen wie beispielsweise ein live erlebtes Basketballspiel in Los Angeles oder die vielen Fußballspiele in Deutschland. Ihre Naturmotive stammen meist aus der Oberpfalz, besonders aus dem elterlichen Garten.

Reizvoller Wechsel

„Ich wechsle gerne vom Naturalismus zur Abstraktion, manchmal sogar in einem Bild“, beschreibt sie selber ihre Malweise. Der pastose Farbauftrag, der oft dreidimensional wirkt, ist das Markenzeichen von Katharina Gierlachs Bildern.

Die zum Teil großflächigen Bilder konnten in Galerien in verschiedenen Städten in Deutschland, aber auch in Los Angeles, Tschechien und Mykonos betrachtet werden. Auch ihre Heimat kam schon in den Genuss von Ausstellungen in Neunburg v.W., Pfreimd, Schönsee, Tiefenbach und Winklarn. Für Katharina Gierlach ist es das Schönste, das Hobby zum Beruf zu haben. Aufgrund des guten Besuches denkt sie an eine Wiederholung des offenen Ateliers.