Der Schäfer ist in dieser Gegend kein Unbekannter. Alle Jahre im Frühling zieht er mit seinen Tieren von Hunderdorf bei Straubing zum Übungsplatz Hohenfels und im Herbst oder Anfang Winter wieder zurück. Zum Leben eines Schäfers gehört viel Idealismus, wie er erzählt. In der dritten Generation übt er diesen Beruf aus. Die langen Arbeitstage sind sehr jahreszeitl- und witterungsabhängig.
Ohne Fördermittel wäre ein wirtschaftliches Überleben nicht möglich. Die Einnahmen für die Wolle sind so gering, dass nur der Lohn des Scherens davon bezahlt werden kann. Auch der Fleischpreis für Lämmer blieb gleich, wie vor 40 Jahren, als sich Paul Panko selbstständig machte. Trotz des harten Geschäftes überwiegt die Liebe zu seinen Tieren und für Paul Panko ist und bleibt Hirte Traumberuf.
Die Herde schafft bei Bedarf zehn Kilometer Weg pro Tag. Bei genügend Futter lässt er sich aber Zeit, denn so kann er Futter im Winterquartier sparen. Zur Herde gehören auch zwei Lämmer, die unplanmäßig zur Welt kamen und erst drei Wochen alt sind. Normalerweise werden die kleinen Lämmer im April geboren.
Bei seiner Arbeit helfen dem Schäfer bei Tage zwei Arbeits- und Aufpasshunde, sie halten die Herde zusammen. Bei Nacht werden die Tiere zusammengetrieben und mit einem elektrisch geladenen Schutzzaun umgeben. Die Nachtwache übernehmen zwei scharfe Herdenschutzhunde, wie Paul Panko sie selber nennt. Mit diesen zweien ist nicht zu spaßen, im Truppenübungsplatz in Hohenfels haben sie heuer erfolgreich einen Wolf in die Flucht geschlagen, erzählt der Schäfer. Viele Familien mit Kindern machten einen kurzen Stopp bei den Tieren, denn welches Tier würde besser zu Weihnachten passen?
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