Winklarn
23.08.2019 - 11:24 Uhr

Mit Traktor zur Partnergemeinde

Die Fahrer strahlen mit dem roten Lack der drei Oldtimer-Bulldogs um die Wette. Fast 700 Kilometer liegen hinter ihnen. Dabei war die Fahrt zur Partnergemeinde Winklarn in Niederösterreich für einige Herausforderungen gut.

Michael Wellnhofer-Elsner, Hans Pregler und Matthias Forster (von rechts) ließen sich zur Begrüßung von der Blaskapelle Kunschir aufspielen. Bild: bej
Michael Wellnhofer-Elsner, Hans Pregler und Matthias Forster (von rechts) ließen sich zur Begrüßung von der Blaskapelle Kunschir aufspielen.

"Wiederholung folgt", sind sich die drei Besitzer der alten Traktoren einig. Mit 14 und 20 Pferdestärken unternahmen sie eine nicht ganz alltägliche Reise zur Partnergemeinde Winklarn in Niederösterreich. Bei der Ankunft und auch bei der glücklichen Rückkehr in der Heimat wurden die Fahrer mit Blasmusik empfangen. Und natürlich gab es auch viel zu erzählen.

Rot glänzt der Lack in der Sonne und auch sonst machen die drei MC Cormick-Traktoren von Hans Pregler, Michael Wellnhofer-Elsner und Matthias Forster einiges her, wenn diese mit 20 bzw. 14 PS unterwegs sind. Und da die Oldtimer Fahrer aus Leidenschaft das Besondere suchen, wurde der Entschluss gefasst, die 340 Kilometer zu den österreichischen Freunden der Patengemeinde in Niederösterreich auf den Dieselrössern zurückzulegen.

Dauerregen stresst

Der Startschuss fiel am Sonntag morgen. Bereits am Dienstagnachmittag war das Ziel im Nachbarland erreicht. In Winklarn/NÖ gab es dann ein Empfangskomitee mit Blasmusik und Vizebürgermeister Peter Ebner. Auch Altbürgermeister Gernot Lechner, der schon sehr viele Jahre mit Winklarn in Kontakt steht, wurde besucht. Da waren die sechs Stunden Fahrt im Dauerregen am Montag schnell vergessen. Hier bestand der einzige Schutz in einem Regenumhang. "Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch, man konnte eh nichts ändern", berichtet Matthias Forster.

Aufsehen erregte die kleine Kolonne allemal und so mancher fragte nach und wollte Details zu den Fahrzeugen erfahren. Ein ganz freundlicher Zeitgenosse aus Österreich fuhr sogar 20 Kilometer mit dem Auto voraus, als sich die Oberpfälzer nach dem Weg erkundigten. Freude bereiteten auch die vielen Verkehrsteilnehmer die anerkennend hupten oder winkten. Schwierigkeiten schienen bei einer nötigen Überquerung der Donau aufzutauchen. Der Übergang war gesperrt, lediglich für Fahrradfahrer und Fußgänger war ein schmaler Streifen geöffnet. Bis zu fünf Stunden Verzögerung hätte hier eine Umfahrung bedeutet. Also fassten sich die Winklarner ein Herz und fragten beim Schleusenwärter nach, ob der Bauzaun soweit entfernt werden dürfte, dass die drei relativ schmalen Oldtimer hindurch kämen. Dieser hatte schließlich ein Einsehen und kam dem Wunsch nach. "Die Reise war auf jeden Fall auch eine menschliche Erfahrung" so die Cormick-Besitzer, die sich über das freundliche Entgegenkommen sehr freuten. Und da man auch etwas zurückgeben wollte, wurde auf einem anderen Streckenabschnitt ein Straßenarbeiter aufgeladen, der bei Regen schnellstmöglich zu seinem Auto zurückwollte.

Ständchen in der Heimat

Nach einigen schönen Tagen im niederösterreichischen Winklarn ging es am Freitag zurück, Ankunft war der frühe Sonntagabend. Auch die Winklarner in der Heimat ließen es sich nicht nehmen und begrüßten die Reisenden mit einer Abordnung der Blaskapelle Kunschir, die zwei Märsche und den "Böhmischen Traum" zum Besten gab. Bürgermeisterin Sonja Meier empfing die Heimkehrer und bei einem kleinen Umtrunk wurden Reiseerlebnisse erzählt und die Grüße von den Freunden aus Winklarn/Niederösterreich überbracht.

 
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