Trotz Corona-Einschränkungen: Winklarn feiert das Sebastiani-Fest mit einem Gottesdienst und einer kleiner Prozession zu Ehren des Heiligen.
Hauptzelebrant und Festprediger Pfarrer Gerhard Schedl ist in Winklarn kein Unbekannter. Er vertrat Pfarrer Eugen Wismeth im August 2021. In seiner Predigt ging der Geistliche auf die 20 Jahre seines priesterlichen Wirkens ein. Diese Zeit war zum Teil geprägt von Glaubensschwund, Rückgang der Gottesdienstbesucher und der immer mehr zunehmenden Kirchenaustritte. "Selbst in Notzeiten, bei Katastrophen und der anhaltenden weltweiten Pandemie gelingt es uns nicht beziehungsweise nicht mehr, den Glauben und Gott ins Spiel zu bringen", so Pfarrer Gerhard Schedl.
"Schütze uns vor Pandemien"
Anders sei das 1635 in Winklarn gewesen: Die Bewohner riefen den Heiligen Märtyrer Sebastian in tiefem Glauben an. Sie baten ihn, er möge der Pest und dem Sterben ein Ende bereiten. Der Prediger ging auf das Leben des Heiligen ein, den Kaiser Diokletian erschießen ließ, nachdem er von Sebastians Glauben erfuhr. Er überlebte die Pfeile. Wieder genesen, wollte er den Kaiser von der Sinnlosigkeit der Christenverfolgung überzeugen. Dieser war unbelehrbar, er ließ Sebastian töten. Pfarrer Gerhard Schedl ermunterte die Gläubigen, sich der Fürbitte des Heiligen Sebastians anzuvertrauen, mit den Worten „Heiliger Sebastian, schütze uns vor Seuchen und Pandemien, lass alle Erkrankten genesen und gib den unter Covid 19 Verstorbenen Gottes Frieden“.
Vereine in der Kirche
Im Anschluss an den Gottesdienst formierte sich die Prozession um den Marktplatz, jedoch sehr reduziert. Dem Kreuzträger folgten die Blaskapelle, die Träger mit dem heiligen Sebastian, die Kommunionkinder mit ihren Eltern, die Geistlichkeit mit der Monstranz und einige Sebastianverehrer. Man achtete auf die Abstandsregeln, deshalb fehlten die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen und die Gottesdienstbesucher. Diese beteten gemeinsam mit Pfarrer Eugen Wismeth im Gotteshaus. Den Höhepunkt des Sebastiansfestes bildet wie immer der Abschluss mit dem Sebastianslied. Neben dem Volksgesang umrahmte Hans Bock mit seiner Schwester Berta das Fest musikalisch.
Eugen Wismeth dankte abschließend denjenigen, die betrugen den Gottesdienst vorzubereiten, allen voran Mesnerin Marianne Strecker. Zahlreiche Verehrer des Heiligen Sebastian, auch aus den umliegenden Orten, feierten den Gottesdienst mit oder besuchten die Andacht am Nachmittag.
Festprediger Gerhard Schedl
- 1967 in Regensburg geboren
- Theologiestudium in Stift Heiligenkreuz in Wien im zweiten Bildungweg
- Pastoralkurse in der Diözese Regensburg
- Kaplan in Oberviechtach, Neukirchen Heiligenblut, Tirschenreuth und Roding; Pfarrer in Kirchberg, Rappenbügl, Laaber, Krankenhausseelsorger in Donaustauf
- Seit September 2021 Pfarrvikar in Walderbach/Neubäu.

















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