"Gott gebe euch Kraft und Vertrauen und Freude, dass ihr auf dem Weg des Glaubens bleibt euer Leben lang", gab Pfarrerin Kathrin Spies den Konfirmationsschützlingen mit auf den Weg. Mit dem Bußgottesdienst für die zwölf Mädchen und Jungs, ihre Eltern und Paten begann in der evangelisch-lutherischen Pfarrei Wirbenz das Fest der Konfirmation.
Standen am Samstag noch die innere Einkehr und das Loslassen des Belastenden und Trennenden zwischen Gott und den Menschen im Zentrum, folgte in zwei Sonntaggottesdiensten das Fest der Einsegnung mit der Bestätigung der Taufe und dem Bekenntnis zu Gott und zum Glauben, zur Kirche und zur Gemeinde vor Pfarrerin Kathrin Spies. Der Posaunenchor unter Leitung von Susi Kropf bereitete mit dem "Spielstück in F" und "Tut mir auf die schöne Pforte" einen majestätischen Empfang in der St.-Johannis-Kirche. Das Kirchenchorensemble Gertraud Burkhard, Frieda Graf, Werner Schlöger, Erhard und Margit Hübner sowie Christine Schröter brachte mit "Ins Wasser fällt ein Stein" und "Herr füll mich neu" die Freude gesanglich zum Ausdruck.
Nach dem Evangelium von Kathrin Pühl ging Pfarrerin Spies auf die Bedeutung der jungen Christen als lebendige Bausteine der Kirche ein. "Konfirmation bedeutet, dass wir euch zutrauen, dass ihr mündige Christen seid." Mit dem Leben und der Kirche sei es aber wie mit einem Schiebepuzzle. Durch Verschieben und Zurechtrücken der einzelnen Steine würden Kirche und die Wirklichkeit gebaut. Manchmal würden auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene hin- und hergeschoben oder würden sich selber hin- und herschieben, bis sie an der Stelle angekommen seien, wo sie sich wohlfühlen könnten.
Wichtig sei auch, dass der Mensch in Bewegung bleibe, so die Pfarrerin. "Die Kirche soll ein Haus aus lebendigen Steinen sein, die wachsen, die sich immer wieder umformen, neu formatieren, die sich anpassen an das, was gerade los ist und sei es an eine Corona- Pandemie." Von den Konfirmanden wünschte sich Spies, dass sie in der Gemeinde und in der Kirche ihren Platz als lebendige Steine ausfüllten und so ihre Gemeinde veränderten.
Symbolisch fanden die Konfirmanden unter ihrem Stuhl einen Umschlag mit einem Schlussstein, den sie in ihr Puzzle einsetzen durften. Wenn die Konfirmanden dieser Schlussstein seien, dann gebe es keine Lücke mehr. Dann verschiebe sich das Puzzle auch nicht mehr. Dann sei jeder ein lebendiger Stein, der die Kirche mit baue, der sie bunt und vielfältig, beweglich und jung mache. "Dann geht's in eine tolle Zukunft für deine Kirche", war sich Spies sicher.
Nach der Erneuerung des Taufversprechens und der Bekräftigung ihres Glaubens empfingen die Konfirmanden erstmals aus den Händen von Pfarrerin Kathrin Spies das Abendmahl unter beiderlei Gestalten. In persönlichen Worten hieß auch Kirchenvorstand Werner Schlöger die Konfirmanden in der St.-Johannis-Gemeinde willkommen.
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