Selbst die schlechte Witterung tat der guten Laune und dem glänzenden Besuch im Festzelt an allen Tagen keinen Abbruch. Für einen kulinarischen Auftakt sorgte ein Krenfleischessen mit Alleinunterhalters "Floppl", alias Roland Söllner aus Nagel. Nicht nur die mit über 60 Mann angereiste Belegschaft der Firma Günthner sorgte für einen Rekord an ausgegebenen Portionen.
Für die 1980er- und 1990er-Jahre- DJ-Party am Freitag hatten die jungen Leute tief in die Ideenkiste gegriffen. Denn drei Wochen vorher hatten sie aus Styropor, Pappe und Holz einen überdimenisionalen Zauberwürfel und das Gameboyspiel Tetris nachgebaut. Auch das MTV-Logo, Pacman und einen Flamingo hatten sie gebastelt. Davon umgeben legte DJ James (Julian Diepold) Rock- und Black-Klassiker sowie Party-Hits aus den beiden Jahrzehnten auf den Plattenteller, aber auch so manchen Hit Hit der 2000er Jahre und aktuelle Chartsstürmer.
Keine drei Lieder bedurfte es am Samstagabend, dass das halbe Zelt auf den Bänken stand. Denn mit den "Lederhosen Lackln" Thomas und Christoph Emmerig, Maximilian Wegmann sowie Volker Hammon sorgte ein bewährtes Quartett bis weit nach Mitternacht für Stimmung. Zum Repertoire gehörten unter anderem das "Bobfahrer-" und "Fliegerlied", "Cowboy und Indianer", "Fürstenfeld" und "Sierra Madre".
Nach dem Kirwagottesdienst mit Pfarrer Dirk Grafe und Mittagessen folgte schließlich am Sonntagnachmittags der große Auftritt der Kirwamadla und -burschen, bei denen die drei vorherigen Tage hörbar und sichtbar ihre Spuren hinterlassen hatten. Doch angeführt vom "Kirwataichl" und dem geschmückten Leiterwagen sowie musikalisch begleitet vom Gipfeltrio marschierten sie vom Feuerwehrgerätehaus durch das Dorf. Dabei war die Wirbenzer Nationalhymne zu hören: "Wirbenz des sieht ma kaum, vor lauter Erlbaum, schad dass koa Pflasta had, sonst wärs a Stodt." Anschließend wurde im Festzelt gesungen und aufgespielt.
In knapp 50 Reimen brachten Sebastian und Maximilian Graf, Jonas Günthner und Simon Schmolke so manches Missgeschick beim Kartoffelsalatholen, Wandern und Autofahren zu Gehör. Auch die Kirwaleut, der Bauhof und die Feuerwehr aus Speichersdorf, die Kemnather Kirwaburschen und die Filchendorfer Jugend bekamen ihr Fett weg. Aber auch über so manche pfiffige Idee konnten sie berichten. So wurde etwa mit Tausenden gepflanzten Krokussen ein Heiratsantrag gestellt.
Dazwischen mischten sich die Kirwabuam mit Masskrügen unter das Volk, um es auf die Kirwa trinken zu lassen. Schließlich klang gemütlich mit Kaffee und Kuchen von den Kirwa-Oldies aus. Sie waren kräftig zur Hand gegangen und hatten die Bedienung übernommen.
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