Seit dem ersten Advent steht er wieder fein herausgeputzt wie der Fels in der Brandung da und bringt warmes Licht in die Dunkelheit. Der kleine Baum, der vor vier Jahren beim Christbaum-Contest der Oberpfalz-Medien weit vorne rangierte, ist mittlerweile recht bekannt in der Region.
Symbol der "Ankunft"
Helga und Rainer Ackerschewski aus Wondreb hatten damals das erste mal das kleine Fichtenbäumchen an der Straße zwischen Tirschenreuth und Wondreb mit einem Lichterstern als Spitze, einer Lichterkette und einigen Glaskugeln geschmückt als Symbol der "Ankunft" in einer immer hektisch werdender Zeit. Im vergangenen Jahr dann ein Rückschlag. Vandalen hatten sich an dem kleinen Baum zu schaffen gemacht, den Stern entwendet und die Kugeln auf die Erde geworfen. Die Ackerschewskis dachten bereits an Aufgabe. Im Laufe des Jahres wurden sie aber dermaßen ermutigt, dass sie sich entschlossen den Baum auch heuer wieder festliche anzuziehen. Manche Leute hätten ihnen ganz spontan Geld angeboten, damit sie den Schaden vom vergangenen Jahr ausgleichen konnten. "Das lehnten wir natürlich ab", sagt Rainer Ackerschewski am Telefon gegenüber Oberpfalz-Medien. "Aber es hat uns selbstverständlich motiviert als wir merkten, welche Freude viele Menschen an diesem einsamen weihnachtlichen Symbol haben. Wir haben gehört, dass viele Leute extra mit dem Auto dorthin fahren, um den Baum zu sehen."
Überraschung vor der Haustür
Die ganz große Überraschung dann Anfang vergangener Woche als die Ackerschewskis eine Geschenktüte vor ihrer Haustüre fanden. Darin ein nigelnagelneuer Stern und goldfarbene Anhänger für die Kugeln. Ein edler Spender? Vielleicht einer, den sein schlechtes Gewissen plagte? Oder gar das Christkind selbst? Das sei letztendlich das Tüpfelchen auf dem i gewesen. "Da mussten wir einfach wieder handeln und haben einen Tag vor dem 1. Advent den Baum geschmückt." Auf Anfrage erklärt Rainer Hutterer von der Tirschenreuther Straßenmeisterei, die dafür verantwortlich ist, dass die Fläche einmal pro Jahr gemäht wird, dass seine Mitarbeiter akribisch genau aufpassen, dass dabei dem "Christbaum der Herzen" ja nichts passiert.
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