Wondreb bei Tirschenreuth
15.09.2021 - 14:38 Uhr

Wegzeichen zu Gott

Die Sanierung der Pfarrkapelle in Wondreb hatte viel Unterstützung. Geholfen hat nicht nur die Förderung. Gerade die Dorfgemeinschaft leistete eine wichtigen Beitrag.

Stadtpfarrer Georg Flierl erteilte der Pfarrkapelle in Wondreb den kirchlichen Segen. Bei der Feier mit dabei waren auch (vorne, von links) Zweiter Bürgermeister Peter Gold, Dritter Bürgermeister Norbert Schuller sowie Cornelia und Franz Stahl. Bild: kro
Stadtpfarrer Georg Flierl erteilte der Pfarrkapelle in Wondreb den kirchlichen Segen. Bei der Feier mit dabei waren auch (vorne, von links) Zweiter Bürgermeister Peter Gold, Dritter Bürgermeister Norbert Schuller sowie Cornelia und Franz Stahl.

"Ich hoffe, dass diese Kapelle ein Wegzeichen wird, dass die Kapelle den Anstoß geben kann, die Wege zum dreifaltigen Gott zu finden", diese Worte fand Stadtpfarrer Georg Flierl in seiner Predigt am Sonntag beim Gottesdienst im Freien vor der Segnung der für 72 000 Euro sanierten und renovierten Pfarrkapelle am Ortseingang von Wondreb.

Bürgermeister Franz Stahl zollte vor allem der Dorfgemeinschaft Wondreb für ihr ehrenamtliches Engagement großen Respekt und dankte allen Fördergebern. Nach dem offiziellen Teil lud die Stadt Tirschenreuth alle zur gemütlichen Feier mit Bratwurst und Bier am Schützenheim ein.

In seiner Predigt ging Stadtpfarrer Georg Flierl auf die aktuelle Lage von Deutschland kurz vor den Bundestagswahlen ein. Er appellierte an alle, "beten wir für unser Land, weil unser Land es wert ist, sich dafür einzusetzen". Deutschland leiste Enormes, was den Frieden und die Menschlichkeit in Europa, vor allem auch in Osteuropa, anbelange. Flierl ging auch auf den 11. September 2001 sowie auf die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen, die viel Leid mit Tausenden von Toten in die Welt brächten, ein.

Bürgermeister Franz Stahl erinnerte an die verschiedenen Maßnahmen zum Erhalt der Wondreber Dorfkapelle. Die aktuelle Sanierung habe rund 72 000 Euro gekostet, wobei der Eigenanteil der Stadt 60 000 Euro betrug. Fördergelder habe es vom Landesamt für Denkmalpflege, vom Bezirk Oberpfalz, dem Landkreis und von der Landesstiftung gegeben. Sein Dank galt auch allen beteiligten Firmen und Handwerkern für ihre Arbeit. "Diese Kapelle soll ein Kleinod bleiben, wo man zur Ruhe kommen kann, neue Gedanken fassen kann und den Sinn des Lebens erkennt", betonte Stahl und nannte die Kapelle einen "schmucken Fixpunkt in der Gemeinde".

Der Wondreber Stadtrat Hans Zölch dankte der Stadt für die Übernahme der Kosten und verwies zudem darauf, dass in die Kirche noch zwei Bilder, angeblich von Maurus Fuchs gemalt, kommen, sobald diese restauriert seien.

Abschließend nahm Stadtpfarrer Georg Flierl die kirchliche Segnung vor. Gesanglich wurde der Gottesdienst vom Wondreber Chor "TonArt" umrahmt. Bei der Feier mit dabei waren auch der Zweite und der Dritte Bürgermeister sowie eine große Anzahl von Stadträten.

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Tirschenreuth05.09.2021
Der Wondreber Chor "TonArt" umrahmte den Gottesdienst. Bild: kro
Der Wondreber Chor "TonArt" umrahmte den Gottesdienst.
Das Innere der Wondreber Pfarrkapelle, zwei Bilder, angeblich von Maurus Fuchs, sollen noch aufgehängt werden. Bild: kro
Das Innere der Wondreber Pfarrkapelle, zwei Bilder, angeblich von Maurus Fuchs, sollen noch aufgehängt werden.
Vom Balkon aus verfolgten diese "Zaungäste" den Gottesdienst. Bild: kro
Vom Balkon aus verfolgten diese "Zaungäste" den Gottesdienst.
Stadtpfarrer Georg Flierl segnete die renovierte Pfarrkapelle. Bild: kro
Stadtpfarrer Georg Flierl segnete die renovierte Pfarrkapelle.
Alle drei Bürgermeister und viele Stadträte wohnten dem Gottesdienst und der Einweihung bei. Bild: kro
Alle drei Bürgermeister und viele Stadträte wohnten dem Gottesdienst und der Einweihung bei.
Hintergrund:

Mit zehn Gulden Kapelle errichtet

  • Die Pfarrkapelle in Wondreb wurde zwischen 1710 und 1720 errichtet.
  • Der Grundstock für den Bau sollen zehn Gulden gewesen sein, die ein Wirt einer Frau bezahlt hatte. Der Wirt hatte der Frau die Ehe versprochen und dann sein Versprechen widerrufen. Die Frau wollte das Geld nicht, stattdessen baute sie diese Kapelle.
  • 1777 soll die Kapelle an die Kirche weitergegeben worden sein, ehe sie später der Gemeinde zufiel.
  • 1975, mit der Eingemeindung nach Tirschenreuth, ging die Kapelle in das Eigentum der Stadt über.
 
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