Der Regen tat der "Roßwampenkirwa" in Woppenrieth am Sonntag keinen Abbruch und es wurde ausgiebig gefeiert. Die 16 Kirwapaare traten trotz des Regens nach dem Gottesdienst mit ihren Tänzen auf und das Musikanten-Trio „Die jungen Wittschauer“ spielten auf.
Zuvor hatten die Kirwaleit und Besucher gemeinsam mit Bürgermeister Ludwig Gürtler, vielen Gästen und Pfarrer Adam Nieciecki den Gottesdienst in der St. Emmeramskirche begangen. Die Kirwaburschen Sebastian Zanner, Konrad Schärtl und Sebastian Bock hatten die Lesungen und Fürbitten vorgetragen. Der Festgottesdienst wurde auf der Orgel von Christa Bayerl umrahmt.
21 Meter hoher Kirwabaum
Bereits am Samstag war der 21 Meter hohe Baum auf dem Dorfplatz aufgestellt worden, spendiert von Johannes Beierl. Zuvor hatten die Kirwaleit den Baum geschmückt und mit einer Erinnerungstafel versehen. Danach wurde in der „Dorfschenke“ und in der angrenzenden Halle bis weit nach Mitternacht gefeiert. Der „Schmucker Kare“ heizte am Samstagabend die Stimmung an.
Zurück zum Sonntag: Nach dem Gottesdienst erhielten die Burschen von ihren Mädchen die Maßkrüge überreicht und die Moidla von ihren Buben die Blumensträuße. Obwohl das Wetter besser hätte sein können, zogen sie gemeinsam ohne Regenschirme von der Kirche zum Dorfplatz. Dort bestaunten viele Zuschauer dann die verschiedenen Tänze um den Kirwabaum. Auch als Schuhplattler traten die Kirwaburschen auf und legten dabei die Axt an. Die Kirwamoidln Sarah Schwabl, Helena Rupprecht, und Ramona Bauer traten als G'stanzlsängerinnen auf. So wurde so manches Geheimnis der Kirwaburschen öffentlich gemacht, was für Heiterkeit und Verwunderung sorgte. Zugleich verabschiedeten sie mit ihren G'stanzln Ann-Katrin Weißenburger und Johannes Kammerer, die durch ihre Heirat ausgeschieden sind.
"Zwiefache" zum Abschluss
Der „Zwiefache“ bildete den Abschluss der „nassen Tanzrunden“. Danach ging’s im Zug unter den Klängen des Musik-Trios in die Dorfscheune und in die angrenzende Halle zum Feiern. Noch vor dem Frühschoppen mussten sich die Kirwapaare trocken machen, denn der Regen war während ihrer Aufführungen so stark, dass sie am Ende komplett durchnässt gewesen waren. Die vielen Besucher, darunter auch das Gemeindeoberhaupt von Tännesberg Ludwig Gürtler, verfolgten die Aufführungen unter ihren Regenschirmen und waren mehr als begeistert von den Darbietungen der Jugendlichen.
Begriff "Roßwampen"
- Kommt von einer alten seltenen Zwetschgenart, die es auch in Woppenrieth gibt.
- Der Baum mit den Früchten liebt einen südwestlichen Hang.
- Die Früchte sind groß, rund, dunkelblau und sehr aromatisch und ähnelt dem Bauch des Pferdes daher wahrscheinlich der Name.
- Da sie im August reif wird in dieser Zeit dies Kirwa gefeiert.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.