Woppenrieth bei Waldthurn
22.11.2024 - 10:36 Uhr

Woppenrieth künftig vor Hochwasser besser geschützt

Das Bauhofteam der Gemeinde Waldthurn hat ganze Arbeit geleistet. Die Ortschaft Woppenrieth ist durch ökologische Regenrückhaltung gegen die Folgen von Starkregen gewappnet.

Voller Stolz über die Leistung seines Bauhofteams um Max Müller präsentiert der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler die in Eigenregie umgesetzten Maßnahme „Ökologische Regenrückhaltung in der Fläche mit natürlicher Versickerung“ am Rand der Ortschaft Woppenrieth. Diese wurde in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt von Überschwemmungen heimgesucht.

Von der unkonventionellen Fertigstellung dieses Projektes zum Hochwasserschutz in Woppenrieth waren auch die Vertreter der Behörden angetan. Den von den wiederkehrenden Fluten genervten Dorfbewohnern war eine gehörige Portion an Optimismus anzumerken. Die Überflutung eines Sägewerksbetriebs im Jahr 2022 war letztlich der Startschuss für dieses Vorhaben. „Nun kann bei Starkregenereignissen das Wasser in der Fläche besser abgeleitet und Woppenrieth besser geschützt werden“, erklärt der Bürgermeister erleichtert.

Mit geringem finanziellen Aufwand, an Materialkosten für die ökologische Regenrückhaltung wurden rund 8.000 Euro genannt, hätten die Mitarbeiter des Bauhofs in kurzer Zeit die Bagger- und Handarbeiten ohne fremde Hilfe geschafft. Der Abfluss des Regenwassers werde nun entschleunigt, dazu sei noch ein alter Hohlweg zu einem Rückhaltebecken umfunktioniert worden. Zu danken gelte es den Anliegern, die teilweise zu Gunsten des Hochwasserschutzes auf landwirtschaftlich nutzbare Flächen hätten verzichten müssen.

Dieter Bauer vom Wasserwirtschaftsamt Weiden, der das Projekt bei der Planung und Umsetzung begleitet hatte, kennt die Zahlen: Nicht versickerndes und überschießenden Regenwasser aus rund 140.000 Quadratmeter landwirtschaftlicher Nutzfläche könne über mehrere vertiefte Grabenmulden zurückgehalten werden und versickern. Durch geregelte Ablaufmöglichkeiten über angrenzende Wiesenflächen werden diese in deutlich verringertem Umfang der Luhe als Vorfluter zugeleitet. „Waldthurn schützt somit Regensburg und Passau vor Hochwasser“, meint Bürgermeister Beimler dazu mit einem Augenzwinkern.

Die Vertreter der Fachbehörden freuen sich über die gelungenen Maßnahmen, die mit relativ geringem Aufwand geschafft worden seien. Profitieren würden nicht nur die Bewohner der Ortschaft, sondern auch der Wasserhalt insgesamt durch einen verbesserten Gewässer- und Hochwasserschutz. Laut Leitenden Baudirektor Georg Guggenberger vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) hätte in Woppenrieth für beide Problembereiche eine verstärkte Kooperation der Fachbehörden untereinander und vor allem die Einbindung der Anlieger mit zum Erfolg beigetragen. Georg Braunreuther (ALE) lobt das Verständnis der von den Maßnahmen betroffenen Landwirte. Nach den ersten Starkregenereignissen werde man sehen, ob durchaus noch vorhandene Möglichkeiten zur Optimierung umgesetzt werden sollten.

 
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