Wer kommt, wenn Harald Benz geht? Dieses Geheimnis ist nun in Wunsiedel gelüftet worden: Die Stelle als Verwaltungsleiter auf der Luisenburg-Freilichtbühne übernimmt der gebürtige Marktredwitzer André Zaus, der sich in den vergangenen sieben Jahren im Porzellanikon einen Namen gemacht hat. Der Verwaltungswirt und Wirtschaftswissenschaftler war im Museum ebenfalls Verwaltungsleiter, also für Finanzen, Haushalt, Personal und Liegenschaften zuständig – aber nicht nur das: Der 47-Jährige, der seit zwölf Jahren in Erbendorf lebt, arbeitete in Personalunion auch als Veranstaltungsleiter – will heißen: Das Programm in den beiden Porzellanikon-Häusern in Selb und in Hohenberg trug auch seine Handschrift. In dieser Funktion übernahm Zaus des Öfteren repräsentative Aufgaben und kümmerte sich um die Betreuung der Besucher. Mit ihm verliert das Porzellanikon eines seiner bekanntesten Gesichter.
Zukunftssicher machen
Der Wunsiedeler Bürgermeister Nicolas Lahovnik freut sich sehr darüber, dass der erfahrene André Zaus auf die Luisenburg wechselt und „ab dem 1. April 2022 bei den Festspielen diese wichtige Aufgabe übernehmen wird“. Mit Zaus habe Wunsiedel einen Mann gewonnen, der aus dem Kulturmanagement komme „und der helfen wird, das Theater in schwierigen Zeiten zukunftssicher zu machen“, betonte Lahovnik bei der Vertragsunterzeichnung im Wunsiedeler Rathaus.
„Ich bin sicher, dass wir sehr gut zusammenarbeiten werden“, verspricht die künstlerische Leiterin der Luisenburg-Festspiele, Birgit Simmler. „Die Kunst bekommt mit André Zaus einen neuen kompetenten und professionellen Partner an die Seite, den wir auf der Luisenburg herzlich willkommen heißen.“
Doch warum verlässt der 47-Jährige die Stätten des Weißen Goldes für die Bretter, die die Welt bedeuten? „Ich brauch’ Tapetenwechsel“, sagt Zaus. Er ist auch Vorsitzender des Vereins Porzellanstraße. André Zaus möchte in seinem Leben immer wieder etwas anderes sehen, sich neue Ziele stecken und über den eigenen Tellerrand hinaussehen. „Ich bin ein Mensch, der in Bewegung sein will – das ist mein Antrieb.“
Viele berufliche Stationen
Dieser Antrieb hat den Verwaltungswirt beruflich schon von der Lufthansa zu Radiostationen, einer Werbeagentur, einem Finanzdienstleister und einem Veranstaltungsservice in Regensburg geführt, bevor er vor sieben Jahren ins größte Porzellanmuseum Europas nach Selb kam und nebenbei sein Studium abschloss. Nun zieht der Wirtschaftswissenschaftler im selben Landkreis ein paar Kilometer weiter ins älteste Freilichttheater Deutschlands.
Auf die Luisenburg zu wechseln, sei für ihn eine große Ehre, erklärt André Zaus. „Jetzt mit lebendiger Kunst auf der herrlichen Felsenbühne zu arbeiten, darauf freue ich mich sehr.“
„Ich brauch’ Tapetenwechsel.“
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