"Wenn der Herbst Einzug hält in Fichtelgebirge und Frankenwald, die Bäume ihre Blätter erst in bunten Farben erstrahlen lassen, ehe sie leblos zu Boden sinken und das Nebelgespinst sich aus den Wäldern wagt, beginnt die Zeit des Jahres, in der der Aberglauben besonders stark um sich greift", sagt Autor Adrian Roßner.
"Regelmäßig traf man sich während der dunklen Monate in den Schenken oder privaten Wohnstuben, um beim flackernden Schein des Feuers den alten Erzählungen zu lauschen, die seit Generationen weitergegeben worden waren und von unheimlichen Begebenheiten berichteten", erzählt Roßner weiter. Der Autor, Referent für Heimat- und Brauchtumspflege beim Fichtelgebirgsverein (FGV) und Kreisarchivpfleger des Landkreises Hof, interpretierte mit den Sparneckern Klaus Hoechstetter und Dr. Reinhardt Schmalz solche Erzählungen lyrisch-künstlerisch neu. Das Trio stellte die Erzählungen für das im Verlag "Koberger & Kompany" erschienene Buch "Der Reiter ohne Kopf" zusammen. Der Nürnberger Künstler Hartmuth E. Raabe erweiterte diese Sagensammlung mit 52 einfühlsamen Illustrationen.
Diese originellen Zeichnungen sind noch bis Sonntag, 4. November, bei einer Ausstellung des Leader-Projekts "REGIOident" Fichtelgebirge im Fichtelgebirgsmuseum zu sehen: Weiße Frauen, Hexenspuk, Billmesschneider, der Teufel, die Drud und viele weitere sagenhafte Gestalten. Schaurig-schöne Begebenheiten und Sagen vom "verfluchten Leichenzug" oder das Werkzeug des Teufels" entführen in eine mystische Zeit.
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