Wunsiedel
06.05.2022 - 14:59 Uhr

Schüler des Luisenburg-Gymnasiums spenden 40 Kisten mit Hilfsgütern für Ukraine

40 Kisten mit Hilfsgütern übergaben (von links) Lehrer Markus Thoma und die Schüler Celina Krauß, Jule Träger, Tabea Pfeifer, Karolina Wirz und David Ziegler an Vanessa Vobis und Lorenz Ziegeltrum. Bild: Luisenburg-Gymnasium/exb
40 Kisten mit Hilfsgütern übergaben (von links) Lehrer Markus Thoma und die Schüler Celina Krauß, Jule Träger, Tabea Pfeifer, Karolina Wirz und David Ziegler an Vanessa Vobis und Lorenz Ziegeltrum.

"Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es!" Mit diesem bekannten Zitat von Erich Kästner begann David Ziegler von der Politik-AG die erste Durchsage zur Sammelaktion für die Ukraine am Luisenburg-Gymnasium. Gemeinsamen mit der Schüler-Mitverwaltung (SMV) und den Fachschaften Ethik/Religion erinnerte die AG jeden Donnerstag an den Ausbruch des Krieges in der Ukraine, bat um Frieden und warb für die Sammelaktion an der Schule.

Nach und nach kamen so gut 40 Kisten mit Hygieneartikeln, Essen, Verbandsmaterial, aber auch Schultaschen zusammen. Sogar klassenweise und kistenweise wurden Spendenartikel abgegeben, heißt es in der Mitteilung des Luisenburg-Gymnasium. Die Sachspenden tatsächlich an die Bedürftigen zu bringen, stellte aber eine Herausforderung dar. Umso dankbarer war die Politik-AG, dass der Hofladen "Kraut und Rübe" aus Bibersbach seine Hilfe anbot und die Sachspenden gerne annahm. Die fast 40 Kisten, die sich in der alten Hausmeisterwohnung sammelten, wurden kürzlich schließlich von Vanessa Vobis abgeholt.

Die Leiterin des Hofladen fährt mit Freiwilligen in die Ukraine zu und gibt die Sachspenden vor Ort an Bedürftige weiter. Seit Kriegsbeginn war Vobis wöchentlich in der Ukraine. Es kam eine enorme Menge an Hilfsgütern zusammen, der Hofladen gleiche mittlerweile eher einem Warenlager als einem Laden. Beim Abholen der Schüler-Spenden beantwortet Vobis gern auf die Fragen der Jugendlichen. Die Hofladen-Leiterin habe gleich am ersten Kriegstag den Entschluss gefasst, aktiv zu helfen. Das werde sie auch weiter machen, bis der Krieg irgendwann zu Ende ist. Auch beim Wiederaufbau will die Frau und ihre Team helfen.

Natürlich stelle das Transportieren der Spendenartikel in die Ukraine eine enorme Belastung dar, aber die Dankbarkeit der Menschen vor Ort sei einfach unbeschreiblich, wird Vobis in der Pressemeldung zitiert. Allein zwölf Lager werden derzeitig durch die Sammelaktion aus Bibersbach unterstützt. Man habe mittlerweile eine gewisse Routine entwickelt: Es gebe zwei Routen, eine Nord- und eine Südroute, wobei die Nordroute direkt nach Lwiw (Lemberg) führt. Diese sei gerade in den letzten Tagen gefährlicher geworden, erklärt Vobis. Der Abschied von ihrem dreijährigen Sohn falle ihr immer schwer, noch schwerer sei es aber, wenn sie direkt vor Ort in der Ukraine Kinder in dem gleichen Alter sehe. Dann wolle sie schnell zurück nach Hause. Vobis kündigte an, bald einen Verein zu gründen, damit sie im Hofladen noch mehr Sachspenden entgegennehmen kann.

Auch die Politik-AG des Luisenburg-Gymnasium schließt die Aktion mit dem guten Gefühl ab, zumindest ein bisschen geholfen zu haben und etwas bewegt zu haben.

 
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