Schwandorf
26.05.2017 - 20:00 Uhr

Mit Bauernpräsident Zukunft diskutiert: Stütze des Dorflebens

Die neuen Bauernvertreter der Oberpfalz diskutierten mit Bauernpräsident Walter Heidl über die Zukunft. Landwirte wollen vor allem nach dem Brexit nicht die Melkkühe sein.

Im Anschluss an die Diskussion wurde das Plakat mit dem Porträt "Milchbäuerin" auf dem Milchviehbetrieb der Familie Roidl in Irlach bei Wackersdorf vorgestellt. Das Plakat ist Teil der Kampagne "Unsere bayerischen Bauern" und soll auf die regionale Erzeugung und die Bauern, die dahinterstehen, aufmerksam machen.	Bild: exb
Im Anschluss an die Diskussion wurde das Plakat mit dem Porträt "Milchbäuerin" auf dem Milchviehbetrieb der Familie Roidl in Irlach bei Wackersdorf vorgestellt. Das Plakat ist Teil der Kampagne "Unsere bayerischen Bauern" und soll auf die regionale Erzeugung und die Bauern, die dahinterstehen, aufmerksam machen. Bild: exb

Bauernpräsident Walter Heidl traf sich in Schwandorf mit den neu gewählten Kreisvorständen des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) Oberpfalz. Er gratulierte der neuen Bezirksbäuerin Rita Blümel, dem neuen Oberpfälzer Präsidenten Josef Wutz und allen frisch gewählten Bauernvertretern. Als Ehrenamtliche prägten sie die Arbeit des Verbandes vor Ort.

"Zusammen wollen wir das Einkommen und die Eigenständigkeit der bäuerlichen Familien sichern. Neben passenden politischen Rahmenbedingungen und angemessenen Preisen für Lebensmittel ist dafür auch eine sinnvolle Weiterentwicklung der Betriebe nötig. Am Ende muss ein Plus an Lebensqualität und ein Plus an Wertschöpfung stehen", sagte Heidl laut einer Mitteilung des Verbandes. Die Landwirtschaft müsse dort weiterentwickelt werden, wo es möglich und nötig sei. "Aber der Bauernverband und ich als sein Präsident werden klare Kante zeigen, wo aus fachlicher Sicht Weichen falsch gestellt werden sollen oder gar die Vielfalt und Qualität unserer Landwirtschaft aufs Spiel gesetzt wird."

Eine entscheidende Rolle spiele die EU. In Brüssel werde bereits über die Agrarpolitik nach 2020 debattiert, machte Josef Wutz deutlich. Ein Grund dafür sei das Loch, das der Austritt Großbritanniens in den EU-Haushalt reiße. Dieses dürfe keinesfalls auf Kosten der Bauern gestopft werden. Direktzahlungen aus Brüssel seien ein wichtiger Stabilitätsfaktor für die Familienbetriebe. Die Bezirksbäuerin unterstrich die hohe Bedeutung der Bauernfamilien, die nicht zuletzt eine wichtige Stütze des dörflichen Lebens und der Wirtschaft im ländlichen Raum seien. Mit dem Projekt "Landfrauen machen Schule" würden Grundschülern Einblicke in die Erzeugung heimischer Lebensmittel geboten. Bäuerinnen zeigten, woher das Essen komme und worauf bei der Tierhaltung zu achten sei. "Uns ist dabei sehr wichtig, dass die Kinder selbst mit anpacken, denn nur das, was man aktiv gemacht hat, bleibt in Erinnerung", so Blümel.

 
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