Der Kreistag des Fußballkreises Amberg/Weiden ging am Montagabend in Rekordzeit über die Bühne. Bereits nach gut eineinhalb Stunden schloss der einstimmig in Doppelfunktion wiedergewählte Kreisvorsitzende und -spielleiter Albert Kellner (Vilseck) die Versammlung mit den Worten: "Die Corona-Pandemie hat uns in den vergangenen beiden Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Es war eine kräftezehrende Zeit, die wir aber gemeinsam gut gemeistert haben. Nun wollen wir aber den Blick nach vorne richten, denn vor uns liegen wegweisende Jahre für den Amateurfußball. Packen wir’s an."
Von den 111 Vereinen des Fußballkreises Amberg/Weiden hatten 81 ihre Vertreter zum Kreistag ins Amberger Congress Centrum geschickt. Im Mittelpunkt stand die Neuwahl des Kreisausschusses. Neben Kellner wurden Kreisjugendleiter Klaus Meier (Schlicht) und Georg Müllner (Schmidmühlen) als Kreisbeauftragter für Frauen- und Mädchenfußball einstimmig wiedergewählt. Willi Hirsch (Floß) war von den Schiedsrichtergruppen als Kreis-Schiedsrichterobmann vorgeschlagen worden und wurde jetzt von den Delegierten bestätigt. Er löst turnusmäßig Thomas Gebele ab. Neu im Gremium sind zwei Gesichter: Stefan Weinberger (Schirmitz) übernimmt die Position des Kreissportgerichtsvorsitzenden, Roman Melzner (Immenreuth) fungiert künftig als Kreisehrenamtsbeauftragter.
Zuvor hatte der Kreistag unter großem Applaus eine Reihe von verdienten Funktionären verabschiedet. Seit 2002 stand Lorenz Gebert dem Kreissportgericht (KSG) vor. Nach insgesamt 36-jähriger Tätigkeit in Verbandsfunktionen zieht er sich ebenso zurück wie Karl Heinz-Luber (Jugend-Gruppenspielleiter seit 2000) und Michael Bauer (Beisitzer KSG seit 2001). Dem Trio wurde die Ehrenmitgliedschaft des Fußballkreises Amberg/Weiden sowie des Fußballbezirks Oberpfalz verliehen. Verabschiedet wurden ebenfalls Christoph Kellner als Kreisehrenamtsbeauftragter, Ulrich Schlamminger als KSG-Beisitzer und Karl Vollmer als Gruppen-Spielleiter.
In einer Videobotschaft ging Rainer Koch auf seinen am vergangenen Mittwoch angekündigten Verzicht auf eine erneute Kandidatur nach 18 Jahren als BFV-Präsident ein: „Es darf jetzt nicht um Personen gehen, sondern wir müssen mit aller Kraft den Fokus auf das große Ganze, den Amateurfußball in Bayern, richten. Deshalb bin ich überzeugt, dass ein schneller Wechsel im Präsidentenamt für den BFV besser ist als die eigentlich noch geplante Wahlperiode des behutsamen Übergangs.“ Nach "zwei harten Corona-Jahren" forderte Koch die Vereine auf, mit "Mut und Optimismus" in die Zukunft zu schauen.
Bezirksvorsitzender Thomas Graml stellte mögliche Reformen im Spielbetrieb vor. Dabei geht es um die "Zulässigkeit von Werbung auf Hosen und Trikotrückseite“ sowie die „Abschaffung der Auswärtstorregel“. Die Abstimmung für ein verbandsweites Meinungsbild läuft noch bis 18. April. Eindringlich wies Graml auf die besorgniserregende Situation bei den Schiedsrichtern hin. Wenn Unparteiische Bedrohungen und Anfeindungen erlebten, sei dies nicht zu rechtfertigen. Die Gewinnung von neuen Schiedsrichtern nannte er eine der "größten Herausforderungen. Sonst werdet ihr künftig am Sonntag um 15 Uhr vergeblich auf jemanden warten, der eure Spiele leitet."
Über eine finanzielle Unterstützung durch die BFV-Sozialstiftung darf sich der SV Schmidmühlen freuen. Der Verein erhielt beim Kreistag einen Scheck in Höhe von 2000 Euro überreicht, nachdem ein größerer Wasserschaden im Sportheim durch keine Versicherung abgedeckt ist.
Der neue Kreisausschuss
- Kreisvorsitzender und -spielleiter: Albert Kellner
- Kreisjugendleiter: Klaus Meier
- Beauftragter für Mädchen- und Frauenfußball: Georg Müllner
- Kreisschiedsrichterobmann: Willi Hirsch
- Kreissportgerichtsvorsitzender: Stefan Weinberger
- Kreisehrenamtsbeauftragter: Roman Melzner
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