Es sollte noch einmal eine intensive Trainingseinheit am Gardasee werden, es endete mit einer Katastrophe: Ein Auto fuhr am Samstag in eine siebenköpfige Trainingsgruppe von bora-hansgrohe. Drei Radprofis des deutschen Rennstalls wurden schwerer verletzt, darunter war auch der Amberger Andreas Schillinger. Der 37-Jährige erlitt "Frakturen der Querfortsätze an der Hals- und Brustwirbelsäule", wie der Rennstall aus Raubling am Sonntag mitteilte. Dieses Bulletin ließ auch schlimmere Spekulationen zu. Schillinger selbst meldete sich aber am Sonntagnachmittag über Facebook zu Wort: "Durfte heute das Krankenhaus wieder verlassen, aber mein Schal wird mir noch ein paar Tage bleiben", schrieb der routinierte Radprofi und postete dazu ein Bild, das ihn lächelnd mit Halskrause zeigt.
Ralph Scherzer, Pressesprecher von Bora-hansgrohe, sagte am Sonntagnachmittag gegenüber Oberpfalz-Medien: "Im Moment ist das die Diagnose. In ein paar Tagen wird das nochmal überprüft und dann die Therapie festgelegt." Ersten Meldungen zufolge wird die Therapie konservativ erfolgen, Operationen sollen aber nicht ausgeschlossen sein. Schillinger war am Sonntag auf dem Weg zurück in die Oberpfalz.
Der neue Bora-Kapitän, der Niederländer Wilco Kelderman, erlitt ebenfalls Frakturen sowie eine Gehirnerschütterung. Auch Rüdiger Selig trug eine Gehirnerschütterung davon. Vier Fahrer kamen mit dem Schrecken davon, darunter Maximilian Schachmann.
Am Ende hatte das Team vielleicht sogar Glück im Unglück: "Es hätte noch schlimmer ausgehen können", sagte Scherzer weiter. Augenzeugenberichten zufolge hatte ein Mercedes-SUV der Trainingsgruppe die Vorfahrt genommen.
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