Amberg
12.05.2023 - 14:43 Uhr

Bezirksliga Nord: In Grafenwöhr geht es für den TSV Detag um wichtige Punkte

In Schlicht geht es um Platz zwei, in Etzenricht steigt ein Derby. Die Blicke in der Bezirksliga Nord sind aber auch nach Grafenwöhr gerichtet. Wird dort das Schicksal des TSV Detag Wernberg besiegelt?

Der Grafenwöhrer Johannes Kopp (vorne, im Spiel gegen Vohenstrauß) in Aktion: Die SV Grafenwöhr könnte mit einem Heimsieg womöglich den Direktabstieg des TSV Detag Wernberg besiegeln. Archivbild: Büttner, Gerhard
Der Grafenwöhrer Johannes Kopp (vorne, im Spiel gegen Vohenstrauß) in Aktion: Die SV Grafenwöhr könnte mit einem Heimsieg womöglich den Direktabstieg des TSV Detag Wernberg besiegeln.

SV Etzenricht – SpVgg SV Weiden II Sa. 16.00

Innerhalb von acht Tagen stellt sich der SV Etzenricht im Endspurt drei Aufgaben mit Derbycharakter in völlig unterschiedlichen Ausprägungen. Um Positionsverbesserungen geht es am Samstag, 13. Mai, gegen den „zweiten Anzug“ der SpVgg Weiden, um das „Eingemachte für den Gegner“ am Mittwoch, 17. Mai, gegen den TSV Detag Wernberg und ums Prestige am finalen Spieltag beim Landesliga-Aufsteiger in Oberwildenau. Im Direktvergleich mit Weiden II gab es zuletzt drei Unentschieden (2:2, 1:1, 3:3). Gut möglich, dass dieses Resultat wieder eine gute Prognose darstellt. Zuletzt fehlte krankheitsbedingt Andy Wendl. Ob er wieder mitwirken kann, muss sich zeigen.

Ob es ein Derby auf Augenhöhe wird, das hängt großteils davon ab, welche Besetzung die SpVgg SV II ins Gefecht schicken kann. Nachdem das Bayernligaspiel der ersten Mannschaft bereits am Freitagabend stattgefunden hat, sollte es personell für das Bezirksligateam etwas besser aussehen. Nur ein Punkt und ein Tabellenplatz trennt die beiden Kontrahenten. Im Nachholspiel am Mittwochabend in Grafenwöhr hat die personell endlich wieder einmal etwas besser gerüstete Weidener Zweitvertretung zweimal einen Zweitorerückstand aufgeholt und ein 3:3 eingefahren. Mit dieser Einstellung sollte auch in Etzenricht etwas zu holen sein.

SV Raigering – FC Untertraubenbach Sa. 16.00

Aufgrund des Unentschiedens zwischen Chambtal und Detag Wernberg ist der SVR faktisch noch nicht endgültig abgestiegen. Dann jedoch dürften die drei vor ihnen gelegenen Teams in ihren verbliebenen Partien nicht mehr punkten und die Panduren müssten ihre letzten beiden gewinnen. Das ist allerdings alles Augenwischerei, denn selbst bei zwei Siegen und Punktgleichheit mit Chambtal müsste das Team um Kapitän Stauber mindestens ein Plus von zehn Toren erzielen, um diese zu überholen. Es stellt sich sowieso die Frage, wie viel Charakter in der Mannschaft von Tom Ficarra steckt. Hat sie sich bereits aufgegeben, oder zeigt sie im letzten Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten genug Ehrgeiz, den eigenen Fans beim vermeintlich letzten Auftritt auf Bezirksebene doch noch einen Sieg zu bescheren?

Die Verantwortlichen würden es vor allem dem Trainer gönnen, dem eine hervorragende Arbeit attestiert wird. Deswegen geht man mit ihm auch im Falle des Abstieges als Cheftrainer in die neue Saison. Verabschiedet werden im Pandurenpark einige ältere Akteure, die ihre aktive Karriere beenden werden.

1. FC Schlicht – SV Hahnbach Sa. 16.00

Im letzten Heimspiel in dieser Saison kommt es am Samstag zum Lokalderby mit dem SV Hahnbach. Die Gäste machten mit dem 6:0-Kantersieg in Ränkam deutlich, dass sie sich den Vizemeistertitel hinter dem Meister SC Luhe-Wildenau nicht mehr streitig machen lassen wollen. Mit einem Remis am Rennweg könnten sie bereits fest für die Landesliga-Relegation planen. Der FCS wird aber seine theoretische Chance auf Platz zwei nicht verschenken und im Derby noch einmal alles versuchen, um mit einem Sieg wieder bis auf einen Punkt an Hahnbach heranzurücken und das Rennen um die Vizemeisterschaft offen zu halten.

Allerdings musste der 1. FC Schlicht in dieser Saison bereits zweimal dem SVH den Sieg überlassen, mit 0:2 im Hinspiel und mit 1:4 zu Hause im Kreispokal. Gerade in diesem Pokalspiel sah man in der ersten Hälfte kein Land, wurde teilweise vorgeführt und lag schon zum Pausenpfiff mit 0:4 hinten. Daraus aber hat die Hegenbart-Truppe wohl gelernt und wird dieses Mal das Augenmerk darauf legen, die gefährlichen SV-Angreifer, die zuletzt in Ränkam allesamt zweimal trafen, in Schach zu halten und aus einer sicheren Defensive ihre Chance zu suchen.

FC Weiden-Ost – SG Chambtal Sa. 16.00

Eine unfassbar erfolgreiche Saison geht für den FC Ost zu Ende. Am Samstag steht das letzte Heimspiel der laufenden Saison gegen die SG Chambtal an. Gebührend will das Team um Kapitän Benedikt Sichert sich und sein scheidendes Trainerteam vor heimischer Kulisse verabschieden. Dazu soll die gleiche Leistungsbereitschaft wie vor Wochenfrist in Ränkam an den Tag gelegt werden. Mit einem Sieg besteht zum einen noch die Möglichkeit, sich den Titel des Rückrundenmeisters zu sichern und sich zum anderen als bester Aufsteiger aus der Saison zu verabschieden. Dafür wird die Schrepel-Elf noch einmal 90 Minuten alles raushauen.

SV Schwarzhofen – SC Luhe-Wildenau So. 15.00

Im letzten Heimspiel der Saison empfängt der SV Schwarzhofen den Meister und Landesliga-Aufsteiger. Sportlich gespannt darf man sein, inwieweit die zuletzt herausragenden Abwehrleistungen des SVS um Christian und Felix Weiß Luhes Toptorjäger Nico Argauer erfolgreich verteidigen können. Zudem erfreut sich derzeit der Gastgeber über die Entwicklungen von Michael Bogner und Bastian Kroner, die an die Mannschaft herangeführt werden und dies mit individuell sehr guten Leistungen zurückzahlen. Trotz der Tatsache, dass es für die Elf von Trainer Maximilian Birner tabellarisch um nichts mehr geht, ist Schwarzhofen ehrgeizig, dieses Duell für sich zu entscheiden. Zum letzten Heimspiel der Saison schenkt der SVS wieder Freibier an alle Zuschauer aus.

Die Statistiken der letzten Duelle sind relativ ausgeglichen. Das Hinspiel endete mit einem gerechten Unentschieden, da der SC Luhe-Wildenau in den letzten zehn Minuten eine 2:0-Führung verspielte. Der Sportclub geht als Favorit in die Partie beim Tabellenzehnten und setzt dabei vor allem auf seine Offensive, die im Saisonverlauf bereits 71 Mal traf. Für die Zuschauer könnte es unterhaltsam werden: In den letzten vier Aufeinandertreffen fielen insgesamt 16 Tore zwischen beiden Teams.

SV 08 Auerbach – FC Wernberg So. 15.00

Die Auerbacher haben eine offene Rechnung mit den Wernbergern zu begleichen, denn im Hinspiel verschliefen sie den Beginn komplett, begannen die Aufholjagd erst relativ spät und gingen letztlich leer aus. Selbstvertrauen haben die 08er durch den Sieg in Untertraubenbach getankt, und auch personell entspannt sich die Situation wieder. Es zeigte sich erneut, dass die Auerbacher gerade gegen die vermeintlich schwächeren Teams die aktivere Mannschaft ist und den klareren Spielplan haben. Was manchmal noch fehlt, ist der letzte Pass zur großen Torchance oder der letzte unbedingte Wille, den Ball dann auch zu versenken. Gegen den FC Wernberg, der nun auch rechnerisch so gut wie gesichert ist, kann die Zitzmann-Elf einen befreit aufspielenden Gegner erwarten. Unterschätzt werden sollte die Truppe aber auf gar keinen Fall. In den letzten drei Saisonspielen wollen die Auerbacher einen Platz zwischen Rang vier und sieben verteidigen, um sich für die starke Saison zu belohnen.

Mit den drei Punkten gegen Etzenricht hat der FC Wernberg den Klassenerhalt geschafft. Dazu kommt die fantastische Mannschaftsleistung, gegen einen starken Gegner über eine Stunde mit einem Mann weniger doch die spielbestimmende Mannschaft zu sein. Der SV Auerbach hat eine der besten Abwehrreihen und stellt eine Mannschaft, deren Anfangself nur selten verändert werden musste. Tabellarisch ist für die Gastgeber nichts mehr zu holen, aber eine Revanche für die 3:4-Niederlage beim Hinspiel in Wernberg. Nachdem FC-Trainer Ralf Dobmeier aus privaten Gründen fehlt, übernimmt FC-Kapitän Christoph Lindner die Verantwortung. Nach dem sicheren Klassenerhalt geht der FC ohne Druck in die Partie. In dieser Woche wurde am Spielaufbau gearbeitet, was man direkt umsetzen will, indem man den Schwung mitnimmt und mit der gleichen Laufbereitschaft und Zweikampfführung auftreten will. Interimscoach Ch. Lindner muss die eingespielte Innenverteidigung aus Matthias Schreyer (gesperrt) und Andreas Lang (verhindert) komplett ersetzen. Dafür hat er Alexander Grill und Jonathan Schatz wieder zur Verfügung.

SpVgg Vohenstrauß – FC Ränkam So. 15.00

Vier Siege in Serie – die SpVgg Vohenstrauß zeigt sich im Saisonfinale der Bezirksliga Nord in starker Form und konnte sich durch den Zwischenspurt auf den hervorragenden vierten Tabellenplatz vorarbeiten. Zuletzt wurde der starke SV Etzenricht im Nachholspiel unter der Woche niedergekämpft. Erneut waren dabei wieder einige Ausfälle im Kader zu beklagen, diese wurden jedoch durch Spieler aus der zweiten Reihe beeindruckend kompensiert. Einige Spieler haben in den letzten Wochen einen Leistungssprung vollzogen, eine wertvolle Entwicklung auch im Hinblick auf die kommende Spielzeit. Mit dem FC Ränkam gastiert im letzten Heimspiel ein Gegner, der seit dem letzten Wochenende den Klassenerhalt sicher hat und damit befreit in Vohenstrauß aufspielen kann.

SV Grafenwöhr – TSV Detag Wernberg So. 15.15

Nach dem 3:3 in der Nachholpartie gegen die SpVgg SV Weiden II will Grafenwöhr gegen den abstiegsgefährdeten TSV Detag Wernberg einen Heimsieg landen. Allerdings gastiert ein Gegner, der mit aller Macht darum kämpft, noch auf den Relegationsplatz vorzurücken. Mehr ist für die Truppe um Wernbergs Ikone Thimo Luff und Grafenwöhrs Ex-Keeper Luca Wittmann nicht mehr drin. Die Bilanz der Wernberger zuletzt ist durchwachsen. In den letzten fünf Partien konnte man nur gegen Schlicht mit 2:0 gewinnen. Mit erst 22 selbst erzielten Treffern weist der TSV die magerste Torausbeute der Liga vor. Für die SV Grafenwöhr geht es in der Partie eigentlich nur noch um eine versöhnliche Platzierung im Tabellenmittelfeld. Zudem muss man in den letzten beiden Partien auf Johannes Renner und Kapitän Christopher Fleischmann verletzungsbedingt verzichten.

Quo vadis TSV Detag? Nach dem erneut verpassten Befreiungsschlag im Wiederholungsspiel gegen den Mitkonkurrenten SG Chambtal ist zwar die Möglichkeit auf das Ergattern des Relegationsplatzes nach wie vor vorhanden, doch die Chancen haben sich durch das 1:1 weiter verschlechtert. Es ist wie verhext. Möglichkeiten sind in jedem Spiel vorhanden, die Abwehr lässt nicht viele gegnerische Chancen zu, aber es reicht einfach nicht zu den erforderlichen Siegen. Gelingen diese auch in den letzten drei Partien nicht, ist das Schicksal der Köblitzer besiegelt. Das Restprogramm hat es allerdings in sich: So muss die Truppe von Trainer Tom Gietl am Muttertag bei der SV Grafenwöhr antreten, gegen die es in den letzten Jahren nie etwas zu holen gab. Dazu verfügen die Garnisonstädter über einen Kader, der von der Qualität her durchaus ganz vorne dabei sein könnte. Auf den TSV Detag kommt eine Mammutaufgabe zu, denn es ist zu erwarten, dass die Konkurrenten bei ihren Aufgaben punkten. Die personelle Lage hat sich wieder verschärft. Sebastian Gradl, Christian Luff und Dominik Häffner mussten gegen Chambtal verletzt oder angeschlagen raus.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.