Amberg
06.10.2023 - 13:05 Uhr

Bezirksliga Nord: Lässt der FC Amberg den Spitzenreiter stolpern?

Spitzenreiter SV Etzenricht gastiert in der Bezirksliga Nord beim FC Amberg. Dabei kommt es unter anderem für Trainer Andreas Wendl zum Wiedersehen mit dem Ex-Verein. Dazu will der SV Schmidmühlen im Kellerduell seine tolle Serie ausbauen.

Nick Sperlich (links) trifft mit dem Spitzenreiter SV Etzenricht auf seinen Ex-Verein FC Amberg. In dieser Szene lässt er die Hahnbacher Michael Hefner (rechts) und Maximilian Pogoda stehen. Am Feiertag triumphierte der SVE mit 5:1. Bild: war
Nick Sperlich (links) trifft mit dem Spitzenreiter SV Etzenricht auf seinen Ex-Verein FC Amberg. In dieser Szene lässt er die Hahnbacher Michael Hefner (rechts) und Maximilian Pogoda stehen. Am Feiertag triumphierte der SVE mit 5:1.

SpVgg SV Weiden II – 1. FC Schlicht Sa. 15.00

Eine SpVgg SV Weiden II, die nach drei Niederlagen in Folge sichtlich unter Druck steht, erwartet mit Schlicht einen Gegner, der zuletzt daheim gegen Wernberg (1:4) und zuvor auswärts in Amberg (4:0) auch gehörig unter die Räder gekommen ist. In der Tabelle trennen Weiden und Schlicht aktuell zwei Plätze, wobei die Weidener mit 19 Punkten aber nur einen Zähler mehr auf dem Konto haben. Verlieren darf somit eigentlich keiner. Dass die Gastgeber in der Bezirksliga gegen Schlicht noch keinen Punkt abgegeben haben und das so bleibt, darauf sollte man sich nicht verlassen. Weidens Trainer Christopher Klaszka dürfte sich im Vorfeld nicht ausgiebig mit dem Gästeteam befasst haben, zu groß sind die eigenen Sorgen. Diverse Verletzungen und Abstellungen ins Landesliga-Team haben dazu geführt, dass die Zweitvertretung Woche für Woche in jeweils veränderter Besetzung antreten muss. Das ist auch gegen Schlicht so. „Bei unserer Personallage werden wir ohne Unterstützung durch die erste Mannschaft und die A-Junioren nicht auskommen“, so Klaszka.

Zum vorletzten Spiel der Vorrunde muss der FCS ans Wasserwerk reisen. Das ist insofern ein schwerer Gang, weil man gegen SpVgg SV II in der Bezirksliga bisher noch keinen Punkt einfahren konnte. Auch in diese Saison sind die Hausherren bärenstark gestartet, gerieten aber in den letzten Wochen etwas ins Straucheln und stehen in der Tabelle nur einen Punkt vor Schlicht. Die Hegenbart-Elf musste zuletzt in Amberg und gegen Wernberg ebenfalls zwei herbe Niederlagen einstecken und konnte nicht an die Leistungen in Vorbach und gegen Hahnbach anknüpfen. Man war zwar bemüht, belohnte sich aber durch mangelnde Chancenverwertung nicht für den Aufwand. Zudem muss der FCS-Trainer wohl auch in Weiden auf einige verletzte Leistungsträger verzichten, so dass man nur eine Außenseiterchance haben wird, diese aber möglichst nützen will.

FC Weiden-Ost – SV 08 Auerbach Sa. 16.00

Mit dem 2:0-Sieg im Stadtderby hat sich die Mannschaft von Trainer Josef Dütsch nach der Niederlage in Grafenwöhr wieder rehabilitiert. Am Samstag gibt der SV 08 Auerbach seine Visitenkarte in der Max-Reger-Stadt ab. Ähnlich wie die "Ostler" sorgten auch die Gäste letzte Saison für Furore in der Bezirksliga. Wenngleich sich die Mannschaft um Spielertrainer Mario Zitzmann in der zweiten Bezirksligasaison ein wenig schwerer tut, steht Auerbach dennoch über dem berühmten Strich. Darüber hinaus gelten die Gäste als körperlich robuste Truppe, die man keinesfalls unterschätzen darf. Das weiß auch Dütsch und mahnt seine Mannschaft nicht nachzulassen, da alle Begegnungen bisher sehr eng verliefen. Neben dem Langzeitverletzten Max Wittmann müssen die Ostler nun auch bis zur Winterpause auf Torhüter Eric Schlesinger verzichten. Zu hoffen bleibt, dass zumindest die zuletzt verletzten Fabio Völkl und Stefan Kick wieder zum Kader stoßen können.

FC Amberg – SV Etzenricht Sa. 16.00

Mit einem Spiel im Rückstand geht der FC Amberg bereits ins letzte Heimspiel der Vorrunde, es ist wohl auch das schwerste. Etzenricht hat zwar zum Saisonauftakt verloren, danach aber nicht wieder: 1:2 hieß es bei Weiden II. Mut gemacht hat dem FC Amberg der letzte Heimsieg, allerdings ist diesmal die große Frage, wie einerseits die beste Abwehr der Liga (13 Gegentore) und andererseits der beste Angriff (33) mit Martin Pasieka als bisheriger Top-Torjäger der Saison (15) in den Griff zu bekommen sind. Der FC muss nun versuchen, die gute Leistung zuletzt vor eigenem Publikum auch gegen den Spitzenreiter auf den Rasen zu bringen. Die Amberger haben das auch fest vor gegen Spielertrainer Andreas Wendl und Nick Sperlich, beide wohlbekannt im FC-Stadion. Die Amberger spielen im Wesentlichen mit der gleichen Besetzung, die vor Wochenfrist überzeugt hat. Haller und Luttenberger sind wieder dabei.

Der Landesliga-Absteiger löste zuletzt Schlagzeilen wegen eines Trainerwechsels aus. Spielertrainer Benjamin Burger löste Karl-Heinz Wagner nach fünf Siegen und sechs Niederlagen in der Verantwortung ab. SV-Spielertrainer Andreas Wendl, selbst Amberger, spricht mit Respekt über den Gegner: „Ich war dreimal da und habe nur gute Amberger Leistungen gesehen. Oftmals haben halt die Ergebnisse nicht gepasst. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft noch deutlich nach oben klettern wird.“ Zuhause (2-1-3) schnitten die Gelb-Schwarzen etwas schlechter als auswärts ab, verpassten zuletzt aber dem FC Schlicht eine empfindliche 0:4-Niederlage. Die SVE-Offensive lieferte am Doppelspieltag insgesamt zehn Tore ab, fünf davon gingen auf das Konto von Martin Pasieka. Gerne würde der Sportverein den hauchdünnen Vorsprung als Tabellenführer in den finalen Vorrundenspieltag mitnehmen, denn dann kreuzt Konkurrent FC Wernberg am Kirchweihsamstag auf der Etzenrichter Sportanlage zum direkten Vergleich auf. Die Kurzurlauber Noah Scheler und Benjamin König kehren zurück, Lukas Riebel fehlt.

SV Hahnbach – SpVgg Pfreimd So. 15.00

Nach der klaren Auswärtspleite beim Tabellenführer SV Etzenricht gilt es nun für den SV Hahnbach eine Reaktion zu zeigen. Allerdings stellt der Landesliga-Absteiger unter Spieler- trainer Bastian Lobinger alles andere als eine leichte Aufgabe dar. Die Pfreimder sind immer besser in Form gekommen und haben sich in der Tabelle nach vorne gearbeitet. Sie stellen eine sehr erfahrene und körperlich robuste Mannschaft, die mit Michael Busch und Lobinger auch zwei sehr gefährliche Torschützen in ihren Reihen hat. Der SV Hahnbach muss sich gewaltig steigern, um mithalten zu können. Vor allem gilt es, die Basics und die taktische Disziplin wieder auf den Platz zu bringen. Über 90 Minuten muss auch körperlich voll dagegen gehalten werden.

Mit vier Punkten aus den beiden letzten Spielen kann die SpVgg Pfreimd gut leben. Mittlerweile hat man die vordere Tabellenhälfte erreicht. Die Mannschaft zeigte in den letzten Wochen ansprechende Leistungen, vor allem die jungen Spieler konnten überzeugen. "Der SV Hahnbach stellt eine der besten Mannschaften der Liga, welche vor allem in spielerischer Hinsicht heraussticht", warnt Spielertrainer Bastian Lobinger vor dem Gegner und dessen Offensivstärke: "Da werden wir einiges zu tun bekommen.". Die nächsten Spiele gegen die direkten Konkurrenten stuft er als "richtungsweisend" ein. "Wir wollen auch nach dem Spiel noch vor Hahnbach stehen", betont Lobinger. Der Kader dürfte unverändert bleiben.

FC Vorbach – SV Schmidmühlen So. 15.00

Zwar handelt es sich bei diesem Spiel nach wie vor um ein Kellerduell, und doch sind die Rollen klar verteilt: Der FC Vorbach ist das Schlusslicht der Liga, hat bislang alle seine Heimspiele verloren und dabei nur ein mickriges Törchen erzielt. Am vergangenen Wochenende unterlag die Truppe von Trainer Michael Kaufmann klar mit 0:5 bei der SpVgg Pfreimd. "Das war sinnbildlich für unsere bisherige Spielzeit. Kurz vor der Pause haben wir eine riesige Chance zum Ausgleich, lassen diese Eins-gegen-eins-Situation vor dem Torwart allerdings ungenutzt. Nach der Pause brechen wir dann unerklärlicherweise ein", sagte Kaufmann. Den FC plagen weiterhin große Personalsorgen. Dagegen ist der Mit-Aufsteiger aus Schmidmühlen seit vier Spielen ungeschlagen, demontierte dabei zuletzt auf eigenem Platz die SpVgg Vohenstrauß mit 4:0. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen jedes Team in dieser Liga gewinnen können", frohlockte der neue Trainer Gustavo Ribeiro daher.

SV Schwarzhofen – SV Grafenwöhr So. 15.00

Nach dem Sieg in der Vorwoche will die SV Grafenwöhr ihre Siegesserie weiter ausbauen. „Es war nicht unser bestes Spiel gegen Auerbach, dennoch haben wir durch Effektivität vor dem Tor das Spiel letztendlich für uns entschieden“, sagte Trainer Martin Kratzer. Nur vier Punkte trennen den aktuell Dritten Grafenwöhr und den Siebten Schwarzhofen. Der SVS von Trainer Maximilian Birner verbuchte in den vergangenen fünf Partien nur einmal die Maximalausbeute – in der torreichen Partie am Feiertag gegen den FC Rieden (5:4). Mit einem weiteren Sieg könnte sich die SV Grafenwöhr weiter als Verfolger des Spitzenduos behaupten. „Schwarzhofen zählt für mich, wie auch schon letztes Jahr, zu den stärksten Mannschaften in der Liga“, so der Grafenwöhrer Trainer. "Dennoch fahren wir mit viel Selbstvertrauen und auch der nötigen Portion Mut nach Schwarzhofen, können dort befreit aufspielen und stehen nicht unter Druck“.

FC Wernberg – FV Vilseck So. 15.15

Mit sechs Punkten und 10:1-Toren kann FC-Trainer Adi Götz den vergangenen Doppelspieltag als geglückt bezeichnen. Dagegen hat der Gast und Aufsteiger aus Vilseck zuletzt gegen Hahnbach eine 1:4-Schlappe hinnehmen müssen und braucht jeden möglichen Punkt für den Klassenerhalt. Das macht die Vilsecker zu keinem einfachen Gegner. Mit 37 Toren im Vergleich zu 17 des Gastes hat Wernberg zwar bisher mehr als doppelt so oft getroffen, aber Adi Götz weiß nur zu genau um die Qualitäten auf der gegnerischen Seite. Beim Gastgeber wird es keine größeren personellen Änderungen geben, so dass eine eingespielte Mannschaft auflaufen wird. Klar ist, dass ein weiterer Heimdreier anvisiert wird.

SpVgg Vohenstrauß – 1. FC Rieden So. 15.30

Eine enttäuschende Leistung zeige die SpVgg Vohenstrauß beim Gastspiel in Schmidmühlen. Von Beginn an war man nicht konzentriert genug, geriet früh in Rückstand und musste am Ende eine auch in dieser Höhe verdiente 0:4 Klatsche einstecken. „Wir müssen uns bei unseren Anhängern für die schwache Vorstellung in Schmidmühlen entschuldigen,“ sagt Trainer Martin Schuster. „Es ist uns an diesem Tag überhaupt nichts gelungen.“ Dementsprechend fordert Schuster auch Wiedergutmachung. Möglichkeit dazu besteht am Sonntag, wenn die SpVgg zu Hause mit dem 1. FC Rieden erneut auf eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller trifft. Die Gäste präsentierten sich zuletzt in ihren Leistungen verbessert und dürfen keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Für die SpVgg wird es darum gehen, das Defensivverhalten endlich zu verbessern und die vorhandenen Offensivqualitäten auf den Platz zu bringen.

Im Spiel eins nach dem Rücktritt von Trainer Albert Sejdiu führt die Reise zum heimstarken Tabellenneunten der Bezirksliga Nord. Die Truppe von Martin Schuster wurde vor Saisonbeginn als insgeheimer Titelaspirant gehandelt, diese Erwartungen konnten aber bisher beileibe nicht erfüllt werden. Letzten Dienstag gab es beim wiedererstarkten Aufsteiger SV Schmidmühlen eine empfindliche 0:4-Klatsche zu beklagen. Die SpVgg zeigt derzeit zwei unterschiedliche Gesichter. Zuhause hui, auswärts pfui. Für die auswärts noch punktlosen Vilstaler ein schwieriges Terrain, ausgerechnet dort den so dringend benötigten zweiten Saisonsieg klar zu machen. Interimstrainer Martin Hillen und Betreuer Peter Fleischmann wollen die Verunsicherung aus dem Team bekommen, um ein positives Zeichen für den Abstiegskampf zu setzen.

 
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