Bezirksliga Nord: Spitzentrio siegt – Im Tabellenkeller punktet nur Vilseck voll

1.FC Schlicht – FC Amberg 0:2 (0:1)

(ct) In einem Spiel auf Augenhöhe und mit etwa gleichen Spielanteilen setzten sich die abgeklärter und vor allem in Angriff entschlossener wirkenden Gäste durch und festigten ihre Tabellenführung. In der letzten Minute der völlig ausgeglichenen ersten Halbzeit versäumte es die Schlichter Abwehr, Philipp Götz entschlossen zu attackieren, und dieser traf aus 20 Metern mit einem strammen Schuss direkt neben den Pfosten zur Gästeführung. Im zweiten Durchgang verstärkte die Heimelf ihre Offensivbemühungen und näherte sich doch einige Male – vor allem mit Freistößen – gefährlich dem Amberger Tor an, konnte aber die sehr sattelfeste FCA-Abwehr nicht überwinden. Kurz vor dem Ende machte der Spitzenreiter dann alles klar, als man einen Konter gegen die aufgerückte FCS-Abwehr klug zu Ende spielte und Benjamin Burger zum 2:0 traf. Insgesamt geht der Sieg der Gäste in Ordnung, zumal sie auch noch zweimal den Pfosten des Schlichter Gehäuses trafen.

Tore: 0:1 (45.) Philipp Götz, 0:2 (80.) Benjamin Burger – SR: Matthias Schoierer (Untertraubenbach) – Zuschauer: 200

1. FC Rieden – SV 08 Auerbach 2:2 (1:2)

(gau) Auch der verdiente Ausgleichstreffer zum 2:2 in der Nachspielzeit ändert nichts an der Tatsache, dass dem 1. FC Rieden im Abstiegskampf immer mehr die Felle davonschwimmen. Am Ende war es zwar ein verdientes Remis, zum erhofften Sieg war das Spiel der Gastgeber aber viel zu verkrampft und fehlerbehaftet. Mit der ersten Torannäherung der Auerbacher fiel in der 17. Minute die frühe Gästeführung, als Lukas Grüner einen abprallenden Ball glücklich vor die Füße bekam und zum 0:1 vollstreckte. Ein unnötiger Riedener Aufbaufehler führte durch Matthias Förster zum 2:0 (33.). Die Heimelf antwortete nur zwei Minuten später mit einem gelungenen Spielzug von Florian Holfelder auf Maximilian Nimsch und dem 1:2. Damit endeten 356 torlose Riedener Minuten. Danach hatten beide Mannschaften ihre Chancen, vor allem Rieden drängte auf den Ausgleich. Nach einem glänzenden Steckpass des eingewechselten Adrian Meier konnte Florian Holfelder in der 94. Minute nur noch durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tobias Eichermüller.

Tore: 0:1 (17.) Lukas Grüner 0:2 (33.) Matthias Förster 1:2 (35.) Maximilian Nimsch 2:2 (90.+4/Foulelfmeter) Tobias Eichermüller – SR: Marlon Weid (TSV Burgfarrnbach) – Zuschauer: 150

FC Weiden-Ost – SV Grafenwöhr 1:0 (0:0)

(gil) Der FC Ost bestätigte im Heimspiel gegen Grafenwöhr seine ansteigende Form und distanziert mit dem 1:0-Erfolg gleichzeitig einen Konkurrenten im Kampf um die vorderen Plätze. Die Heimelf war in Durchgang eins in einem von Taktik geprägten Spiel die spielbestimmende Mannschaft und verbuchte durch Hofmeister, Forster und Strohbach die einzigen Möglichkeiten. Auch nach dem Wechsel blieben die Hausherren vorerst die gefährlichere Mannschaft. Zunächst verzog Roll nach einem mustergültigem Angriff über links vom Sechzehner. Nur eine Zeigerumdrehung später spielte Siegert aus der Abwehr einen langen Flugball hinter die gegnerische Linie, die Werner per sehenswertem Lupfer gegen den herausgeeilten SV-Keeper Hofmann zur 1:0-Führung nutzte. Im Anschluss kamen die Gäste über Standards besser ins Spiel, ohne aber vorerst zwingend zu werden. Da es die Heimelf in der Folgezeit verpasste, den Sack zuzumachen, wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. Einen Kopfball im Anschluss an eine Ecke klärte FC-Abwehrspieler Siegert auf der Linie. Bei zwei weiteren Standards parierte FC-Keeper Schlesinger sensationell. In der Nachspielzeit kam der aufgerückte Grafenwöhrer Schlussmann Hofmann ebenfalls nach einer Ecke völlig frei aus kurzer Distanz zum Kopfball, brachte das Leder aber nicht aufs Tor.

Tor: 1:0 (55.) Michael Werner – SR: Marius Heerwagen (SpVgg Hainsacker) – Zuschauer: 100

SV Etzenricht – FC Vorbach 2:1 (1:1)

Holpriger als erwartet gestaltete sich der Heimsieg des favorisierten SVE gegen den als Absteiger feststehenden FC Vorbach. Der FC erwies sich als einsatzfreudiger und mutiger Gast und hielt vor allem mit ordentlicher Abwehrarbeit dagegen. Dabei hatte Vorbach einen Auftakt nach Maß. Tändeleien der SV-Abwehr bei der Spieleröffnung und schnelles Stören hatten einen Strafstoß zur Konsequenz. Jonas Heindl ließ bei der Ausführung des Elfers SV-Keeper Dominik Pautsch keine Chance. Ansonsten blieb der Nachmittag für den SV-Torwart ohne größere Anforderungen. „Das war heute nicht das Gelbe vom Ei", sagte SVE-Trainer Andreas Wendl. "Positiv war, dass wir nach diesem schnellen 0:1 nicht von der Rolle waren und Geduld gezeigt haben." Wendl lobte den Ausgleichstreffer noch vor der Pause: „Sehr gut gemacht von Nick Sperlich.“ Genau so stark gemacht war der Steckpass von Noah Scheler in der Vorbereitung. Nach dem Wechsel wirkten die Aktionen der Platzherren einen Tick druckvoller, Eine gefühlvolle Flanke von Lukas Neumeier von der Grundlinie verarbeitete Mirko Griesbeck nach kraftvollem Einsatz in Tornähe per Köpfler zur Entscheidung. Der Abstand zu Spitzenreiter FC Amberg beträgt vier Punkte bei einem Spiel weniger.

Tore: 0:1 (2./Foulelfmeter) Jonas Heindl, 1:1 (37.) Nick Sperlich, 2:1 (57.) Mirko Griesbeck – SR: Johannes Knott – Zuschauer: 120

FV Vilseck – SV Hahnbach 2:1 (1:1)

(mc) Ein enorm wichtiger Sieg gelang dem FV Vilseck im Derby gegen den SV Hahnbach. Die Anfangsminuten waren geprägt von gegenseitigen Abtasten, wobei die Gäste weit mehr Spielanteile hatten als die Hausherren. Sie gingen auch durch einen Schuss von Christian Seifert in Führung, der das nötige Glück hatte, da dem Vilsecker Schlussmann das Leder über die Hände glitt. Doch die Antwort folgte schnell. Eine klasse Hereingabe von Lukas Madl beförderte Max Kreuzer über die Linie. Der gleiche Spieler hatte nach der Pause zwei weitere gute Möglichkeiten. Einmal knallte er das Leder gegen den Pfosten, beim zweiten Mal schob er den Ball SV-Torwart Michael Götz in die Arme. Die Hahnbacher waren weiterhin optisch überlegen, kamen aber zu keinen Torchancen, da der Abwehrverbund der Heimmannschaft souverän arbeitete. Schließlich war es wieder Lukas Madl, der eine gut getimte Flanke in Richtung des langen Pfostens schlug, die Dominik Rudlof nach innen köpfte – der einlaufende Jonas Federer nickte das Leder nur noch ein.

Tore: 0:1 (24.) Christian Seifert, 1:1 (28,) Maximilian Kreuzer, 2:1 (85.) Jonas Federer – SR: Mario Kiefl – Zuschauer: 260

SpVgg Pfreimd – SpVgg Vohenstrauß 3:6 (0:3)

(smo) Die SpVgg Vohenstrauß bleibt der Angstgegner der Pfreimder. Mit der hohen 3:6-Niederlage verabschiedet sich die SpVgg Pfreimd aus dem Aufstiegsrennen. Die erste Halbzeit verschlief der Gastgeber komplett. Es gab keine Aktionen der Gastgeber in der Offensive und man war fehlerbehaftet im Defensivbereich. Die Gäste sagten "Danke" und kamen relativ einfach zu den Toren. Zweimal Lorenz und einmal Bergmann brachten den Vohenstraußern die 3:0-Halbzeitführung. Nach Wiederbeginn legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Julian Kiener erzielte die beiden Anschlusstreffer zum 2:3. Das Aufbäumen wurde dann jäh durch ein Eigentor zum 2:4 unterbrochen. Erneut Julian Kiener brachte seine Farben nochmals heran (68.). Aber mit dem 3:5 durch Lorenz, der wie Kiener zum dritten Mal traf, war das Spiel dann entschieden. Bergmann erzielte dann noch den Endstand zum 6:3.

Tore:0:1/0:2 (13./23.) Volker Lorenz, 0:3 (34.) Daniel Bergmann, 1:3/2:3 (46./52.) Julian Kiener, 2:4(54./Eigentor) Nicolas Schmid, 3:4 (68.) Julian Kiener, 3:5 (78.) Volker Lorenz, 3:6 (84.) Daniel Bergmann – SR: Claus Feldmeier – Zuschauer: 175 – Gelb-Rot: (90.+5) Dennis Lobinger (SpVgg Pfreimd, 90.+5)

SV Schmidmühlen – SV Schwarzhofen 2:2 (1:1)

(fop) Schmidmühlens Trainer Guti Ribeiro war nach dem Spiel mächtig angefressen. "So viel Arbeit, alles für nix", schimpfte er am Spielfeldrand. Was ihn so rasend machte, war der Spielverlauf. Schmidmühlen ließ sich zu Beginn überrumpeln und Martin Weiß erzielte mit der ersten Aktion das 0:1. Ab der 10. Minute dominierte Schmidmühlen das Spiel und erzielte völlig verdient nach einer Freistoßflanke von Daniel Fochtner durch Adrian Robinson per Kopf das 1:1. Auch nach der Pause rannte der Gastgeber pausenlos an, musste aber bis zur 62. Minute warten. Erneut war Daniel Fochtner der Vorbereiter, dieses Mal vollendete Youssef El Mankouchi. Auch danach spielte nur die Heimelf, bis zur Nachspielzeit. Da rächte sich das Auslassen der Großchancen. Mit dem einzigen Schwarzhofener Torschuss in der 2. Halbzeit erzielte Marvin Weigl aus gut 25 Metern in den Winkel den schmeichelhaften Ausgleich.

Tore: 0:1 (1.) Martin Weiß, 1:1 (44.) Adrian Robinson, 2:1 (62.) Youssef El Mankouchi, 2:2 (90.) Marvin Weigl – SR: Matthias Ehlich – Zuschauer: 120